PRETTY MAIDS - Louder Than Ever

Artikel-Bild
VÖ: 21.03.2014
Bandinfo: PRETTY MAIDS
Genre: Melodic Metal
Label: Frontiers Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

Rechtzeitig vor dem nächsten erwarteten Triumphzug über die Livebühnen Europas heizen die PRETTY MAIDS die Erwartungshaltung und Stimmung der Fans mit einer neuen Veröffentlichtung an. „Louder Than Ever“ ist allerdings kein wirkliches neues „Voll-"Album, da hier lediglich vier brandneue Songs enthalten sind. Aufgefüllt auf volle Länge wird das Ganze von acht Neueinspielungen von Alttracks. Der erste neue Song, das starke „Deranged“ setzt gleich nahtlos da an, wo die Dänen mit “Motherland“ aufgehört haben. Und auch die nachfolgenden neuen Titel „My Soul To Take“, die Ballade „A Heart Without A Home“ oder das spritzig-explosive „Nuclear Boomerang“ greifen genau jenen Spirit auf und kultivieren den zuletzt eingeschlagenen dynamischen Weg weiter. Die schönen Dänen finden wiederum die ideale Balance aus kitschfreier Melodie und mitreißender, treibender Power, die wahrlich Lust auf die anstehenden Konzerte macht, wenn sich die neueren Kompositionen mit den Classic Tunes auf der Bühne (wie zuletzt am Bang Your Head-Festival) vereinen.

Die Neueinspielungen der – mit bedachtem Händchen ausgewählten - acht Songs aus der Phase 1995-2006 (also von „Scream“ bis „Waking Up To The Real World“) offenbaren den nicht immer zwingenden Charakter der Songs, die zwar meist sehr gelungen und ansprechend sind (etwa die Ballade "With These Eyes"), aber oftmals den letzten, finalen Kick (etwa "He Who Never Lived" oder "Virtual Brutality") vermissen lassen, aber auch dank der kraftvollen Produktion deutlich aufgewertet werden. Damals war bei weitem nicht alles Gold, was glänzte und diese damals zu konstatierenden Schwächen führten nicht zuletzt zum einstigen „Niedergang“ der in den Achtzigern aufgrund der klassischen Alben zu Recht glorifizierten Band, die mit dem famosen „Pandemonium“-Album ihre Auferstehung feierte. Sänger Ronnie Atkins und Gitarrist Ken Hammer halten die dänische Melodic Metal-Flagge hoch und dank der zuletzt gezeigten Klasse darf auf weitere Longplayer-Hochkaräter des Danish Dynamite gehofft werden! Dass die Band bereits ihr 30jähriges Veröffentlichungsjubiläum (der Klassiker „Red, Hot & Heavy“ erschien 1984) feiert, ist beängstigend. Eine Bewertung entfällt aufgrund des Compilationcharakters, die leider nicht zur Rezension vorliegende DVD enthält lt. Info u.a. Archivmaterial aus den Achtzigern und neue Interviews, man darf sich auf die bevorstehende Tirol-Premiere der PRETTY MAIDS freuen!



Ohne Bewertung
Autor: Thomas Patsch (25.03.2014)

ANZEIGE
ANZEIGE