Among Ruins - Bring Out Your Dead

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VÖ: 17.10.2013
Bandinfo: Among Ruins
Genre: Death Metal
Label: Noisehead Records
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Lineup  |  Trackliste

"Bring Out Your Dead" ruft Eric Idle im Monty Python-Film "Monty Python And The Holy Grail" und AMONG RUINS haben diesen Soundschnipsel gleich mit auf ihr Album gepackt.

Doch von vorne: Die Griechen haben bereits im letzten Oktober dieses, ihr erstes Album mit dem Umweg über das Burgenland via NOISEHEAD RECORDS veröffentlicht. Leider ging es wohl verschütt hier in den Stormbringer-Towers und so ist es erst jetzt auf meinem Schreibtisch zur Sezierung gelangt.

Zu hören bekommen wir hier einen Death Metal / Core - Hybrid. Üblicherweise weiche ich geschickt jedem Produkt mit der Bezeichnung "Core" aus, aber beim gegenständlichen Album ist es beileibe nicht so schlimm.

Recht zügiger, leicht schwedisch angehauchter Death Metal trifft hier auf eher zähe Breakdowns. Der Death Metal Teil pfeift eigentlich nicht mal so schlecht. Dumpfe Riffs, eine lässige Stimme und ein zügiges Tempo lassen da immer wieder aufhorchen. Auch wenn der Schlagzeugsound eine Frechheit ist. Ehrlich, wer produziert bitte die Double Bass auf dass sie klingen möge wie ein Tischtennisspiel zwischen pfeilschnellen Athleten? Das nagt am Gesamtsound, und zwar richtig.
Der Gesamtsound ist insgesamt dann aber doch ok, man hört auch recht deutlich den Bass, aber eben die Drums...

Für eine lupenreine Undergroundveröffentlichung geht das aber schon in Ordnung. Auch wenn anderorts gejammert wird. Das ist auf dem Level eben nicht perfekt.
Klar, die Songs hätten bei einem transparenten Soundbild möglicherweise etwas mehr gerissen, aber es ist nun mal so wie es ist.

Das Songwriting ist in den Death Metal-Teilen der Lieder durchwegs gelungen, auch wenn hier schon überhaupt nichts Neues rauskommt. Auch die Grindsprengsel und die paar Elektronikschnipsel lassen die Band keinen Originalitätspreis gewinnen.
Wirklich beliebig und oft auch unnötig erscheinen dann die Core-Break-Downs die auch den stärksten Song beinahe völlig zerstören.
Hätte man sich hier auf die gutklassigen Death-Roots verlassen wäre ein recht nettes Album herausgekommen.
Aber die Deathcore-Einschübe zerlegen im Vorbeigehen locker die halbe Scheibe.

Es tut einem beinahe leid, wenn man das Album so niedrig wie ich bewertet, sieht man doch immer wieder Zeichen die ganz klar nach oben deuten. Aber im Moment ist für die Griechen selbst das Mittelmaß insgesamt noch ein wenig zu hoch.
Ich warte auf die nächste Scheibe, vielleicht gelingt es dann, ein druckvoll produziertes und listiger arrangiertes Album zu veröffentlichen.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (18.01.2014)

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