Claymore - Vengeance Is Near

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VÖ: 00.12.2013
Bandinfo: Claymore
Genre: Symphonic Black Metal
Label: Eigenproduktion
Hören & Kaufen: Webshop
Lineup  |  Trackliste

Als Freund harter Klänge kommt man dann doch einigermaßen weit herum. Diesmal geht es nach Bulgarien, nach Russe (oder Rousse oder Ruse), der fünftgrößten Stadt des Landes.
Seit 1999 gibt es die Band CLAYMORE schon, gespielt wird laut Info Symphonic Black Metal und die Kategorisierung passt schon. Zwei EPs und ein Album hat es, wenn ich den Infozettel korrekt interpretiere schon gegeben.
Getourt wurde wohl auch schon fleissig, das übliche Leben einer Band also.

Symphonic Black Metal spielen sie. Das symphonische Element ist auf jeden Fall da, Keys und gesampelte Chöre. Da hakt es aber das erste Mal, denn die Keys sind zeitweise richtiggehend nervig. Sie wimmern, einem Tinitus gleich, im Hintergrund herum dass es nur so eine Freude ist. Da sollte man etwas nachjustieren, denn die Songs sind an und für sich gar nicht mal so schlecht. Klar, es wird hier viel gewollt. Wohl zu viel auf einmal aber die Osteuropäer haben auch gute Ideen wie man zum Beispiel am Beginn des Songs "The Eternal Law" hören kann. Nahezu folklastig geht es hier grade und schnörkellos ab und genau das ist die Stärke der Band.
Das Problem, wenn es denn ein solches ist, ist, dass CLAYMORE, wie schon erwähnt, einfach zu viel in die einzelnen Songs packen. Kaum ein Song verlässt sich auf eine gute Hookline. Es wird viel zu oft einfach Break an Break gereiht und der eigentliche Song geht dabei verloren.
Die Männer sind auf jeden Fall gute Musiker und haben auch gute Ideen.
Die Arrangements sollten aber dann doch noch überdacht werden bei einem etwaigen nächsten Album.
Die Songs bringen im Sekundentakt neues und verschwinden dadurch leider sehr zügig aus dem musikalischen Gehör. Vieles kommt bekannt vor, vieles nötigt Respekt ab, vieles wird aber auch nach dem Anhören gleich wieder ad acta gelegt.

Die Band ist ambitioniert, musikalisch einwandfrei. Daraus sollte sich etwas machen lassen. Die Songs sollte man straffen und vielleicht etwas konservativer arrangieren. Dann gehen die guten Ideen vielleicht nicht so schnell verloren wie auf dem gegenwärtigen Album.
Und in Zeiten der nahezu grenzenlosen Informationstechnologie sollten für den Keyboarder auch ein paar Sounds drinnen sein die nicht die Hunde der gesamten Nachbarschaft peinigen...



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (22.01.2014)

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