03.09.22, MS Stadt Wien, Wien

First Vienna Frost Cruise

Veröffentlicht am 14.09.2022

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Am 03.09. war es endlich soweit, dass sich viele langhaarige Metal-Fans am Hafen der Wiener Reichsbrücke versammelten und sehnlichst darauf warteten, ihren Platz auf der ausverkauften MS Stadt Wien einnehmen zu dürfen.

Die „1st Vienna Frost Cruise“ lockte mit INFECTED RATS, VENATOR, ROADWOLF, EWIG FROST, einer gratis Aftershow-Party mit DJ Eraserhead, Djdent AGGRESSOR + Special Guests, einer Ausstellung von THE RAW STUFF, einem Record Booth von StoneFree RECORDS und Craft Bier von THRASHER BREWERY!

Ein gewaltiges Aufgebot, welches die Black`n`Roller von EWIG FROST, allen voran Kapitän Niitro, zur Veröffentlichung ihres Albums „AIN`T NO SAINT“ aufgezogen haben. Kein Wunder, dass die Tickets für dieses geniale Fest schlussendlich ausverkauft waren.

Jedenfalls fand ich mich pünktlich zum Boarding beim Schiff ein und freute mich auf einen wahnsinnig feinen Abend. Kaum auf dem Schiff angekommen durfte ich die Bühne bestaunen, bevor mich der geniale Ausblick in seinen Bann zog.

BÜHNE:

AUSBLICK:

Es dauerte nicht lange, bis sich der alte Schaufelraddampfer füllte und viele bekannte Gesichter auftauchten. Während des Soundchecks der ersten Truppe versorgte ich mich noch schnell mit kühlem Nass und fand mich dann mit meiner Kamera bestückt vor der Bühne ein.

Natürlich legte die erste Band nicht direkt los, denn eine solche Fahrt muss auch gebührend eingeleitet werden. Diese Ehre übernahmen Niitro und D. „Süpürgesi“ Vacuum (BOOGIE HAMMER).

Niitro:

D.:

Als ich Niitro so grinsen sah ging mir nur ein Satz durch den Kopf: „Alles im Lot aufm Boot!“
Kaum waren die einleitenden Worte gesprochen nahmen die INFECTED RATS die Bühne ein und das Publikum wartete freudig auf die anstehenden harten Klänge.

INFECTED RATS:

Die infizierten Nager sind eher das Flachland gewohnt, aber die pannonische Truppe hielt sich auch auf dem Wasser enorm gut. Der Festivität entsprechend bekleidet lieferten die vier ein deftiges Set ab. Der Sänger verteilte im Takt „Kung-Fu-Kicks“ und nutzte die Bühne platztechnisch vollends aus. Auch das Publikum blieb nicht unbewegt und die Mähnen flogen ebenso durch die Luft.

Hinsichtlich des Sounds war ich zu Beginn, auf Grund der Beschaffenheit des Dampfers, etwas skeptisch, doch das Techniker-Team lieferte perfekte Arbeit! Der Sound schlug einem richtig schön in die Fresse!  

INFECTED RATS lieferten einen wirklich gekonnten Auftakt, inklusive Rattenmaskottchen mit Piratenfahne und die Crowd war sichtlich zufrieden.

In der Umbauphase lichtete es sich etwas vor der Bühne und so begutachtete ich in der Zwischenzeit die angekündigte Ausstellung, sowie Recordbooth und Craft-Beer-Bar.

Hier ein paar Impressionen:


VENATOR :

Kaum war ich zurück am Hauptdeck, standen VENATOR schon startbereit auf der Bühne. Die 2016 in Linz gegründete Band hat sich vollends dem klassischen Heavy Metal verschrieben und man merkte dem schon zahlreich wieder vor der Bühne vorhandenem Publikum an, dass diese feinen Klänge schon freudig erwartet wurden. Die im 80er-Metal Stil gekleidete Truppe hatte vom Ersten bis zum Letzten Ton die Crowd absolut im Griff. Die "dezent" hymnischen Songs wurden eifrig mitgegrölt und man sah auch der Band an, dass sie gewaltig Spaß hatte.

Es wurde gekonnt gefeiert, doch nach dem Set der Band merkte man, dass die Leute etwas ruhiger wurden und gespannt darauf warteten, wann der Dampfer wohl ablegen würde. Das bestens versorgte Publikum teilte sich langsam auf die Plätze mit der bestmöglichen Aussicht auf, fand sich jedoch relativ schnell wieder vor der Bühne ein, als von dort aufs Neue Musik vernehmbar wurde. Als die Fahrt dann endlich losging, war der Großteil der Anwesenden schon dabei sich bei ROADWOLF richtig die Kante zu geben.

ROADWOLF :

Das Schiff schipperte gemütlich dahin und an Deck schepperte es! ROADWOLF sind für ihre astreine Bühnenperformance bekannt und selbst auf dem minimal schwankenden Dampfer hielten sich die Herren sehr gut. Die Band schoss eine Hammer-Nummer nach der Anderen heraus und das Publikum lies es sich nicht nehmen, die Refrains auch lautstark zu röhren. Spätestens bei „Unchain the Wolf“ ging es dann richtig ab. Wer die Band kennt, kennt auch den Wolf, welchen sie bei der Nummer von der Leine bzw. Kette lassen und vor Allem wie genial diese Aktion die Stimmung nach oben treiben kann. Die Crowd war so richtig schön aufgeheizt und nachdem der letzte Ton seitens der Band verklungen war, stieg schon die Vorfreude auf das Finale.

EWIG FROST :

Was soll man sagen. Niitro und seine Kollegen betraten die Bühne und man hatte es als Fotograf etwas schwer nach vorne zu kommen, denn es war gesteckt voll. Jeder wusste, dass jetzt, nach den schon absolut feinen Sets, noch eine fette Ladung Black`n`Roll serviert werden würde und die Stimmung war unglaublich gut. Kaum riss Niitro den ersten Akkord aus seiner Gitarre, sah man schon die ersten Headbanger mit den Haaren rotieren. Die neuen Tracks fahren schon gewaltig ins Gebein und der Truppe beim Zelebrieren der Songs zuzusehen ist immer wieder genial. „Ain't no Saint“ ist schon eine sehr gelungene Scheibe, deren Songs auch live gewaltig Gas geben.

Nachdem die Band das anwesende Publikum vollends befriedigt hatte ging es in den Endspurt. Ich selbst war schon ziemlich ausgelaugt und dachte mir, dass ich nun nurmehr zwei bis drei Fotos von den anwesenden DJs schießen müsste, doch es kam absolut anders.

Ich hatte schon komplett vergessen, dass noch „Special-Guests“ angekündigt wurden. Nach einem derartigen Band-Aufgebot und den noch anstehenden DJs hätte ich nicht geglaubt, dass nun noch etwas derartig bombiges geliefert werden würde. Wir hatten schonwieder in Wien angelegt und eine gewisse „Ausklangs-Stimmung“ machte sich breit. Man sah viele entspannt Personen bei einem Bier zusammenstehen, doch die Entspannung sollte direkt nochmal in Feierlaune umkippen.

FRANZ FUEXE :

Ich wunderte mich schon wo die DJs bleiben und hörte auf einmal jemanden sagen: „Die Fuexe kommen jetzt noch!“. Plötzlich war ich wieder putzmunter und rauschte vor die Bühne. Da es doch schon etwas spät war, hatte sich das Publikum etwas gelichtet. Trotzdem waren die Anwesenden noch immer bereit sich von den Fuexen anschreien zu lassen. In lustiger Piratenverkleidung zerlegte das mächtige Quartett bis zum Song „I bins, die Polizei“. Es wurde eifrig mitgesungen und vor der Bühne flogen erneut die Haare durch die Gegend.

Nach dem Song kam es wie es kommen musste, denn jener hatte anscheinend die echte Polizei heraufbeschworen. Der Band wurde mitgeteilt, dass es eine Anreiner-Beschwerde gab und der Abend sein musikalisches Ende finden müsse. Die Antwort der Fuexe war der Song „Danke, Oasch!“ und so wurde der Auftritt des Special-Acts beendet. Es war zwar nur ein kurzes Intermezzo, aber dafür ein absolut deftiges.

Ich hatte mich auf jeden Fall genügend ausgelaugt und realisierte erst, als sich nurmehr wenige Personen an Deck befanden, wie spät es eigentlich schon war. Auf Grund dieser Begebenheiten trat ich dann auch schon den Heimweg an, wenn auch DJ Eraserhead und DJENT Aggressor die Stimmung noch etwas hoch hielten.

So ging ein wirklich genialer Abend zu Ende. Die 1st Vienna Frost Cruise war eine wirklich absolut gelungene Veranstaltung und ich bin mir sicher, dass Einige mit der Hoffnung, dass es ein derartiges Fest bald wieder gibt, nach Hause gegangen sind. Ich bin es jedenfalls!

Abschließend sei ein großes Dankeschön an die Veranstalter, Bands, Sponsoren und generell an alle Anwesenden für so einen feinen Abend ausgesprochen.

Mehr Fotos gibt's noch auf stills.eraserhead.at!

Wer sich nun noch die volle Ladung Frost Cruise retrospektiv geben möchte, findet hier den Film vom Kollegen Mike Seidinger:


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