07.05.22, SCHINDLER, ECHSENBACH

SIGN OF DECAY - Album-Relase-Show @ Rock on Schindler

Text: Gregor Eder | Fotos: Gregor Eder
Veröffentlicht am 15.05.2022

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Das Waldviertel ist bezüglich deftigeren „Metal-Klängen“ , bzw. Konzerten im Metal-Genre, in den letzten Jahren etwas verstummt. Logischerweise hatte dieser Umstand mit der Covid-Pandemie zu tun, und da es diesbezüglich nun wieder etwas lockerer zugeht, war es an der Zeit, dass im Waldviertel wieder etwas gelärmt wird.

Das legendäre Lokal „Rock On Schindler“, betrieben von Willi Schindler, öffnete, nach vor kurzen vorangegangenen Rock/Metal Abenden, endlich wieder einmal für ein deftiges Konzert seine Pforten. Am Speiseplan stand eine interessante Band-Kombination inklusive besonderem Anlass.

SIGN OF DECAY haben am 14.03.2021 ihre neueste Scheibe „Out Of The Ashes“ veröffentlicht und nun wurde es Zeit, dass die darauf enthaltenen Tracks gebührend zelebriert werden. So fanden sich am 07.05. einige langhaarige, dunkel gekleidete Individuen in Echsenbach ein, um etwas heftigeren Klängen zu frönen.

HOPE TILL DECEMBER:

Als Support hatten sich SIGN OF DECAY die Post-Hardcore/Metalcore Band HOPE TILL DECEMBER gecheckt und jene sollten gewaltig einheizen. Die aus Wien stammende Trupe, bestehend aus Michi (Vocals), Johannes (Guitar), Herzal (Bass/Backingvocals) und Mandl (Drums), ist für ihre sehr brachiale und roh emotionale Musik bekannt und ich selbst war schon sehr gespannt, wie die doch eher Old-School/Heavy Metal Fans im Waldviertel auf die Darbietung reagieren würden.

Mandl zerlegte derartig deftig an den Drums, dass der Techniker einiges an Arbeit hatte um die restlichen Musiker gut hervorzuholen, doch schlussendlich fuhr die Truppe mit mächtig Dampf durch die PA. Während Michi und Herzal sich die Seelen aus dem Leib schrien, nutzte Johannes die Bühne vollends aus. Er hüpfte von einem Platz zum Anderen und schwang die Gitarre derartig herum, dass man schon Angst um die körperliche Unversehrtheit seiner Kollegen haben musste. Die gesamte Performance war enorm energiegeladen und man sah der Band an, dass sie ihren Spaß hatte.

Die Crowd wirkte etwas vom Sound überfahren, gewöhnte sich jedoch schnell daran und lies sich von der Macht der Truppe gut motivieren. Auf jeden Fall lieferten HOPE TILL DECEMBER ein wirklich feines Set ab und man kann sagen, dass dem Publikum zur Einstimmung gut eingeheizt wurde.

Um euch auch etwas von dieser „Einstimmung“ zu übermittelt, könnt ihr hier ein komplettes Live-Set der Truppe im U4 genießen :


Unter sehr brauchbarem Applaus verließ die Band, sichtlich ausgelaugt jedoch fröhlich, die Bühne und direkt darauf machten sich die Headliner bereit ihr Album zu präsentieren.  

SIGN OF DECAY:

Man merkte den Musikern schon den ganzen Abend an, dass sie sich enorm auf die Bühne freuten. Kein Wunder, denn es zerrt schon ziemlich an den Nerven, wenn man ein nigel nagel neues Album hat und so lange warten muss, bis man es präsentieren kann.

Kaum war das Intro der Truppe verklungen wurde das Publikum mit „Waking up“ auf heftigste Art und Weise aufgeweckt. Der Track findet sich auf dem Album auf Platz 6, ist mit seinem Titel jedoch perfekt als Opener geeignet. Der Raum war schon beim Intro gut gefüllt, doch ab der ersten Nummer kam dann noch etwas mehr Bewegung ins Spiel, was folgender Maßen aussah:

Mit „The Only Thing“, „Birthday“ und „Don`t give a fuck“ wurde dann weiter gemartert. Während Gerhard Wimmer (Vocals), unterstützt von den Rhythmus-Sektion, bestehend aus Karl Trimmel (Bass) und Thomas Wimmer (Drums), solide ablieferten, kümmerten sich David Ringl (Guitar), Jürgen Miksche (Guitar) und Raphael Widmann (Violine/Vocals) um die melodische Komponente.  

Das nun 5te Stuidalbum der Band enthält schon einige Songs die gewaltig martern und die Truppe meisterte die Live-Reproduktion jener sehr gekonnt. Der Gesamtsound war sehr stimmig und man merkte, dass das Publikum von Song zu Song immer motivierter wurde.

Natürlich spielte die Band nicht nur Songs der neuen Scheibe. Mit ihren älteren Tracks brachten SIGN OF DECAY die Anwesenden noch einmal mehr zum Kochen und es wurde sehr brav mitgesungen. Die Bühnenperformance der Band war trotz der für 6 Personen knapp bemessenen Bühne sehr dynamisch. Gerhard stand hoch über dem Publikum und zog jenes in seinen Bann, während sich Raphael noch mit seiner Violine im Hintergrund hielt. Es dauerte nicht lang, bis Letztgenannter seine Violine gegen ein Mikrophon tauschte und sich zu Gerhard gesellte. Das Wechselspiel der Sänger ist immer wieder wunderschön zu beobachten, wenn man nicht gerade mit Headbanging beschäftigt ist. Hier habt ihr einen kleinen Schnappschuss des Ganzen:

Nach satten 19 Songs endete die starke Darbietung der Band und SIGN OF DECAY verabschiedeten sich unter schallendem Applaus vom Publikum.

Die Fläche vor der Bühne lichtete sich etwas, während sich der Großteil der Anwesenden Richtung Bar aufmachten. DJ Pain machte sich währenddessen auf dem Weg zum DJ-Pult und begann mit der weiteren musikalischen Beschallung. Die Stimmung war wirklich fein und die Nacht wurde würdig genutzt.

Nachdem die Bühne abgebaut war, war der Abend auch für mich abgeschlossen und so machte ich mich gemütlich und zufrieden auf den nicht allzu langen Heimweg.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Albumpräsentation von SIGN OF DECAY mit HOPE TILL DECEMBER im ROCK ON SCHINDLER eine gelungene Veranstaltung war und wir uns schon auf weitere schöne Abende in dieser Location freuen dürfen!


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