21.04.2019, Rockhouse-Bar, Salzburg

WAYFARER + ENTROPIA

Text: Anthalerero | Fotos: Anthalerero
Veröffentlicht am 24.04.2019

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Auf zum fröhlichen Osterhasenschlachten! Finstere Klänge hatten sich zum österlichen Feste mit WAYFARER und ENTROPIA in der Rockhouse-Bar angesagt! Zwar machte der feiertägliche Reiseverkehr den Bands einen Strich durch die Rechnung, sodass verspätete Ankunft für eine herbe Verzögerung des Zeitplans sorgte, doch die milden Temperaturen und der geöffnete Gastgarten der Bar sorgten dafür, dass sich das kleine Häuflein an Besuchern nicht daran störte und in der Wartezeit eben noch ein Bierchen mehr zischte.


Als WAYFARER dann mit deutlicher Verspätung loslegten, durfte man als erstes feststellen, dass es an diesem Abend wohl ziemlich laut werden würde - im wahrsten Sinne des Wortes. Leider ging die doch etwas übertriebene Lautstärke dann doch zugunsten der Qualität, sodass gerade die hämmernden schwarzmetallischen Passagen ein wenig breiig bei den Zuhörern ankamen. Durchaus melodisch orientiert und mit atmosphärischen Einsprengseln versehen, punkteten WAYFARER mit ausgewogenem, stark arrangiertem Liedgut, auch wenn man das eine oder andere, derzeit durchaus im Trend befindliche, bereits einmal gehört hatte. Die ausgiebig die Rüben schüttelnden Zuschauer störten sich nicht daran und quittierten den ersten Besuch der Amis in Österreich mit lautem Applaus.


Im Anschluss lärmten die Polen von ENTROPIA in der Bar, was auch hier, dank inzwischen noch lauterem Sound, wörtlich zu nehmen war. Die krude Psychedelic-Blackgaze-Whatever-Mixtur spaltete das Publikum sichtlich, denn wo einige zu den pumpenden, von wabernden Synthie-Klängen, knarzenden Riffs und infernalischem Geschrei geschwängerten Klängen beinahe ausrastgefährdet wirkten, ergriff der Rest der Zuschauer angesichts der mit Fortdauer des Auftritts enervierenden tonalen Konstrukte kurzerhand die Flucht. Das kleine Schreiberlein lauschte den ziemlich schrägen Klängen der Polen einige Zeit, konnte jedoch auch keinen Draht zu dem zunehmend unstrukturierter wirkenden Lärm aufbauen, zumal einige der dauerhaft eingeblendeten Synthie-Klänge in einer unangenehmen Frequenz von innen an den Knochen zu kratzen schienen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, so kehrte auch der Berichterstatter der unangenehm lauten Kulisse den Rücken und zog den gemütlichen Ausklang des Ostersonntags im Gastgarten vor. Man muss nicht alles mögen. Wirklich nicht.

Fotos gibt es wie immer auch bei Images Of Pain And Pleasure.


WERBUNG: Hard
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