25.02.2019, Rockhouse-Bar, Salzburg

TOUNDRA + AEROLITH

Text: Anthalerero | Fotos: Anthalerero
Veröffentlicht am 28.02.2019

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Der Wochenbeginn in der Rockhouse-Bar wurde an diesem letzten Februarwochenende, kurz vor dem Höhepunkt des Faschings, von träumerischen Post-Rock-Klängen angekündigt. Trotz Monatsendes und trotz Montags versammelte sich ein erkleckliches Häufchen an Zuschauern, das mit dem festen Vorsatz, zu den spanischen Gästen von TOUNDRA (rissen an gleicher Stelle bereits einmal zu Begeisterungsstürmen hin – leider ohne Anwesenheit des Berichterstatters...) und den heimischen Space-Rockern AEROLITH so richtig abzufeiern, gekommen war. Und für einen Montag war die Stimmung in der Bar dann auch wirklich großartig!


Bereits zu dem Salzburger Trio AEROLITH, die mit ihrem fließenden Space-Post-Rock einmal mehr die Bar mit wundersamen Klängen füllten, ließen sich viele Leute dazu hinreißen, zu den mal atmosphärischen, dann wieder treibenden Klängen mitzuwippen und das Haupthaar zu lüften. Dafür, dass hier nur drei Leute am Werk waren, konnten AEROLITH auf gewaltig drückenden Sound bauen, der gerade noch so gekonnt an der Grenze zwischen laut und zu laut tanzte. Repetitiv-grummelnde Riffs und leichtfüßig-psychedelische Keyboard-Melodien vermischten sich mit pumpenden Drums und amtlich groovendem Bass (vom Keyboarder mit leichter Hand simultan zu den Synthie-Melodien mit links gespielt – wortwörtlich) zu einem einnehmenden Ganzen, in dem so mancher Besucher zum ersten Mal an diesem Abend die Welt ringsum ausknipsen konnte.


Die beflügelnde Atmosphäre, die keinerlei Gesang brauchte, setzte sich sodann mit TOUNDRA nahtlos fort. Wo die Salzburger eher leichtfüßig agierten, sorgten die Spanier mit amtlichem Druck auf den beiden Gitarren für deutlich mehr Härte im Sound. Zwischen melancholisch-flirrendem Gitarrengesang und kernig-wummernden Eruptionen spielten TOUNDRA gekonnt auf der Klaviatur der musikalischen Emotionen und konnten die Besucher an diesem Abend samt und sonders abholen und über die gesamte Dauer des Sets mit ihren wunderbaren Klängen fesseln. So wie das Publikum vor der Bühne zu den treibenden, mal aufwühlenden, mal beruhigenden Songs gewaltig abging, schenkte sich auch die Band, die auf der Bühne vollends in ihrer Musik aufging, absolut nichts. Derartiges Stageacting, wie es einer der beiden Gitarristen zeigte, war das kleine Schreiberlein ansonsten nur von Hardcore-Shows gewohnt! Doch es passte alles zusammen – Musik, Stageacting, Sound (mit einer Lautstärke, dass es dir die Trommelfelle wegpustet, aber kristallklar!) – TOUNDRA brannten ein Post-Rock-Feuerwerk ab, das einfach jeden in seinen Bann zog und die Zuschauer trotz Montags vollzählig bis zur letzten Sekunde und darüber hinaus in der Bar halten konnte.

Genau, genau so würde man sich das wohl jeden Abend wünschen. Ein perfekter Auftritt und ein perfektes Publikum dazu – wunderbar! Und TOUNDRA haben in diesem kleinen Schreiberling wohl einen neuen Fan gefunden...

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