19.01.2019, Rockhouse Laakirchen, Laakirchen

VERTILIZAR + HOMELESS KINGS

Text: Anthalerero | Fotos: Anthalerero
Veröffentlicht am 23.01.2019

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Zeit, die Konzertsaison 2019 anzustechen! Für diesen Schreiberling wetterbedingt etwas später als gewohnt, doch dafür mit umso geschätzterem Programm. Die erst kürzlich im Underground vorgestellten VERTILIZAR, sowie des Berichterstatters liebste Party-Rocker HOMELESS KINGS gaben sich im Rockhouse ein Stelldichein – nicht dem Salzburger Wohnzimmer des kleinen Schreiberleins, sondern jenem gleich benannten kuschlig-kleinen Souterrain-Club in Laakirchen, in dem es auch des Öfteren zu Gast ist. Die geschmeidige Anzahl von nur zwei Bands sorgte für einen entspannten Ablauf, zu dem sich dann auch reichlich Zuschauer einfanden.


Diese zeigten sich vom Fleck weg angetan von den salzburgisch-bayrischen HOMELESS KINGS, die mit ihren geradlinigen, oft mit etwas punkiger Attitüde gewürzten Songs eine Punktlandung hinlegen konnten. Obwohl den meisten Anwesenden wohl noch komplett unbekannt, ließen sich die Zuschauer von der ansteckenden Energie es Vierers schnell mitreißen und feierten die Party-Songs der HOMELESS KINGS ordentlich ab. Im allgemeinen Partytaumel wurden technische Gebrechen souverän gemeistert (Gitarrist Andi fiel kurz vor Ende des Sets der Gitarrenfunk aus), das eine oder andere Bier verendete vor Begeisterung verschüttet auf dem Boden, Bühnenbrettern oder der Kleidung des Nebenmannes und Fronter Dominik kämpfte gegen Schluss ein wenig mit dem Stimmvolumen, doch die vom Publikum hartnäckig geforderte Zugabe musste natürlich trotzdem sein. So verwandelte sich das Rockhouse zum Cover-Klassiker „Blitzkrieg Bop“ kurzfristig in ein Tollhaus – doch auch das eigene Material der HOMELESS KINGS, allen voran die inoffizielle Bandhymne „Let Us Go“ wurde ausgiebig beklatscht und teils schon nach der ersten Wiederholung des Refrains mitgesungen. So soll´s sein!


Nicht minder ab ging es dann bei VERTILIZAR, die den Level der versehentlich verschütteten Getränke gleich noch einmal in die Höhe trieben und deren persönlicher Fanclub das kleine Fotoantha bei der Ausübung seiner Pflicht regelrecht mit wirbelnden Haaren auspeitschte. Und in der Tat funktionieren die durchaus breitentauglichen, doch mit genügend Grundhärte ausgestatteten Songs live vorzüglich und konnten die Zuschauer im Rockhouse ordentlich in Wallung bringen. Zwischen schmusigen Titeln wie „Time“ und kantigeren, groovenden Songs wie „Bleed“ machten VERTILIZAR alles richtig und konnten überdies auch noch mit hochsympathischer Bühnenperformance punkten. Vor allem Fronter Oliver, der auf der Bühne abging wie ein Zäpfchen, konnte mit seiner klaren, kräftigen Stimme beeindrucken. Einziges, klitzekleines Manko der Show: Nach sechs Titeln war schon wieder Schicht im Schacht – denn auf mehr Songs können VERTILIZAR bis dato noch nicht bauen. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch und so zockten die vier Burschen als Zugabe einfach mit lockerer Hand den epischen Ohrwurm „Pathetic“ noch einmal. Dass eine gute Show nicht zwangsläufig ausufernde Längen besitzen muss und Kürze durchaus auch Würze zu verleihen weiß, das bewies der noch recht frisch auf der österreichischen Musiklandkarte befindliche Vierer an diesem Abend nachhaltig. Na, wenn da nicht noch mehr geht -  man darf gespannt sein auf neues Material von VERTILIZAR!

Weitere Fotos findet ihr bei Images of Pain and Pleasure.


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