06.09.2018, Rockhouse-Bar, Salzburg

POWDER FOR PIGEONS

Text: Anthalerero | Fotos: Anthalerero
Veröffentlicht am 09.09.2018

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Wenn wenig bekannte Bands mit seltsamen Namen in der Salzburger Rockhouse-Bar aufschlagen, dann ist die Chance sehr groß, dass ein kleiner Stormbringer-Schreiberling in der Nähe ist. So wie an diesem Donnerstagabend, als POWDER FOR PIGEONS zum wiederholten Male in Salzburg gastierten – ein guter Grund, diese doch auch einmal anzuchecken.

Doch wie zur Hölle finden eigentlich ein australischer Gitarrist und eine deutsche Schlagzeugerin zusammen, die dann gemeinsam eine „Rock-Grunge-Fuzz-Punk“-Band aus dem Boden stampfen und nebenbei auch noch mit so einen großartig beknackten Bandnamen um die Ecke kommen? Wessen Interesse nun geweckt ist, der möge Dr. Google bemühen, denn anstatt die Bandgeschichte hier und jetzt wortreich breitzutreten, soll es hier ja um das in der Bar gebotene gehen – und das hatte es so ziemlich in sich.
 


 

Hatte man zunächst noch die Befürchtung die Supportlose Show müsse im privaten Rahmen vor der Belegschaft vonstatten gehen, fanden sich dann doch noch gut dreißig Zuschauer ein, die die energiegeladene Show des Powerduos sichtlich goutierten. Was da aus den Boxen dröhnte klang nach einer vollwertig besetzten Band, nicht nach „nur“ zwei Personen – mit treibenden Drums, hämmernden Riffs und sägendem Bass spielten sich POWDER FOR PIGEONS nach einem etwas verhaltenen Beginn geradezu in einen Rausch. Irgendwo zwischen Stoner und Punk, auf der Härteskala irgendwo in der Schnittmenge zwischen WHITE MILES und MANTAR angesiedelt, schlug das Duo bei dem kleinen, aber motivierten Häufchen an Besuchern voll ein. Zwar taten sich viele Besucher mit dem sympathisch-breiten Aussie-Slang von Gitarrist Rhys etwas schwer, doch als dieser kurz anmerkte an diesem Tag seinen Geburtstag zu feiern, wurde im prompt und spontan ein Geburtstagsständchen vom Publikum gesungen. Solcherart motiviert erklomm er gegen Ende des schweißtreibenden Sets eine der Gitarrenboxen, um Rockstar-mäßig zu Posen und einen medienwirksamen Luftsprung hinzulegen.

Ehrensache, dass das Publikum nach Ende des Sets noch hartnäckig nach mehr gierte, was es auch bekam! So ging ein zwar kurzer, aber umso intensiverer Konzertabend reichlich früh zu Ende – zur Zufriedenheit aller! Die fehlende Supportband fiel dabei eigentlich nicht mehr ins Gewicht, schaffen es POWDER FOR PIGEONS doch im Alleingang, die Zuschauer über eineinhalb Stunden bei der Stange zu halten. Saubere Leistung!


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