10.-11.08.2018, Sinzendorf, Waldmünchen, Waldmünchen

VOID FEST 2018

Veröffentlicht am 21.08.2018

Void Fest 2018

 

“Follow the smoke toward the riff filled land” – SLEEP

Ganz nach diesem Motto zog es auch dieses Jahr wieder über 1000 Besucher aus ganz Europa in die tiefsten Tiefen des Bayrischen Waldes – genauer gesagt nach Sinzendorf (Waldmünchen). Das Void Fest, welches seit 2012 stattfindet war auch dieses Jahr innerhalb weniger Minuten ausverkauft und zählt als Geheimtipp von Liebhabern des Stoner- und Alternative Metals.

 


 

Freitag

Alle Jahre wieder zieht es mich Mitte August nach Sinzendorf. Uns erwarten zwei Tage voller abwechslungsreicher Musik, spannender Leute und veganem Essen – ganz nebenbei scheint es das Wetter dieses Jahr auch gut mit uns zu meinen. Nach dem wir uns gefühlt 100 Mal verfahren haben, kamen wir Freitag Mittags an. Der Campingplatz war schon gut gefüllt und die Festivalstimmung in vollem Gange. Nach einem kurzen Plausch mit den Zeltnachbarn, welche extra aus England angereist waren, ging es auch schon ab ins Infield.

Auch dieses Jahr lief das Festival ganz nach dem Motto „DIY OR DIE“ ab. Von selbstgemachten Kunstwerken, kreativen Sitzmöglichkeiten, bis hin zu siebbedruckten Merch kann man hier alles finden. Auch dieses Jahr gab es wieder eine große Hauptbühne und das berühmt-berüchtigte Partyzelt.


Los ging es auch schon mit dem Opener BLACK VOODOO TRAIN – stilmäßig treffen die Worte "abgespacter, riffgeladener Psychedelic Rock" wohl am Besten zu. Durch die starke Show und die eingängig-schnellen Klänge wurden immer mehr Gäste vor die Bühne gelockt und ordentlich Stimmung gemacht. Einziger Kritikpunkt: Es war viel zu schnell vorbei, denn irgendwie scheint die Zeit am Void Fest anders zu vergehen.

Als nächstes war es dann auch schon Zeit für THE WYTCHES, einem jungen, dynamischen Quartett aus Peterborough (England). Die Show erinnerte mich an frühe BLACK SABBATH, nur schneller und mit mehr psychedelischen Elementen [Noch mehr ?!?! Mike]. Das Konzert selbst übertraf alle Erwartungen. Ob Fan oder nicht, man kann fast behaupten, dass das genau das richtige für jeden Voidian ist.

Gleich im Anschluss und als guter Kontrast dazu folgte SOMALI YACHT CLUB. Die Stoner-Post-Rock-Gruppe aus der Ukraine feiern mit ihrem aktuellen Konzeptalbum „The Sea“ internationale Erfolge. Dementsprechend angelehnt an die Platte verlief auch ihr Auftritt: Ruhig, verträumt und einfach großartig. Insgesamt kann man hier von einer Show der Superlative sprechen, welche den ersten Tag gebührend ausklingen liess.

 


 

Samstag

Nach einer langen, kalten Nacht brach auch schon der zweite und somit letzte Festivaltag heran. Der startete mit einem hervorragenden (veganen) Frühstück im Infield, wo man gleich nebenan die Möglichkeit hatte, sich tätowieren zu lassen – Ja, hier ist fast alles möglich!

Die erste Band des heutigen Tages ist BLACK SALVATION. Keine Band passt besser zum DIY-Motto des Festivals. Ein Konzert der Leipziger fühlt sich an wie eine Zeitreise in Analog-Optik. Mit viel Liebe zum Detail - sowohl im Bühnenbild, als auch musikalisch - konnten die Herzen der Besucher erobert werden.

Weiter ging es auch schon im Zelt mit PILLORIAN, welche als Ersatz für OCCULTA spielen durften. Das Trio (aus Teilen der ehemaligen AGALLOCH) spielt einen technisch perfekten, atmosphärischen Black Metal und stellte somit die ideale Abwechslung zum üblichen Programm her und läutete eine dunkle Nacht herbei.

Perfekt zum Sonnenaufgang wurde es auch schon Zeit für HÄLLAS, einer schwedischen Rockband mit Klängen, welche scheinen, als wären sie nicht von dieser Welt. Die Mischung aus langsamen instrumentalen Parts gepaart mit der beruhigenden, dennoch mitreißenden Stimme von Frontman Tommy Alexandersson machten dieses Konzert zu einem ganz besonderen Erlebnis. Besonders in Erinnerung bleibt mir wohl einer ihrer größten Hits, „Star Rider“.

Soviel Ruhe und Entspannung auf einem Festival? Nix da! – Denn es geht auch schon wieder weiter, mit dem heutigen Headliner: HIGH ON FIRE. Der Truppe selbst bedarf es nur weniger Worte. Schon seit Jahren gelten sie als Geheimtipp des Stoner Metals. Die gekonnte Mischung aus den langsamen, verzogenen Parts des Stoner Rocks und den schnellen, eindringenden Heavy Metal- Passagen macht es hier aus. Es war ersichtlich, dass HIGH ON FIRE als Headliner auch beim Publikum mehr als gut ankamen. Und ganz ehrlich: schon das beinahe synchrone Headbangen der Band war es wert.

Last but not least – DIRTY FENCES, eine Rockband mit verschiedensten Einflüssen aus diversen Subkulturen. Hier etwas okkult, da etwas grungig, sei’s drum – der Sound ist unverwechselbar. Die euphorischen und starken Klänge versetzten in Party-Laune und überdeckten die Tatsache, dass das VOID FEST 2018 langsam aber sicher zu Ende geht.

 


 

Fazit

Alle Jahre wieder – ein Highlight und gebührender Abschluss für die Outdoor-Festival-Saison. Hier sollte nochmal erwähnt werden, dass wir es wieder einer richtig starken Crew zu verdanken haben, dass alles so reibungslos verlaufen ist und es wieder ein Festival der Superlative war. Denn man darf nicht vergessen, dass hier nahezu alles im „Do It Yourself“-Prozess entstanden ist und genau das macht es so unverwechselbar.

Wir freuen uns schon auf das VOID FEST 2019 und sind gespannt, was sich nächstes Jahr musikalisch im Bayrischen Wald versammelt.

 


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