14.06.2018, Pannonia Fields, Nickelsdorf

So war das Nova Rock 2018 – Tag I

Veröffentlicht am 26.06.2018

So war das Nova Rock 2018 – Tag I

Für viele von uns hieß es auch dieses Jahr wieder: "Ab auf die Pannonia Fields!" Sei es wegen des Line-Ups, der wüstenähnlichen Kulisse oder auch der bunt gemischten Besucher. Für viele Österreicher (und unsere Nachbarn) war das Nova Rock eines der ersten, wenn nicht sogar DAS erste große Festival, das mittlerweile Kultstatus erreicht hat.

2016 wurde das Festival auf vier Tage erweitert, inoffiziell gilt der Donnerstag nach wie vor als „Warm-Up Day“. Für mich begann es bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Vollgepackt und mit einer Menge Motivation nahm der kleine Schreiberling die Wanderung vom Parkplatz zur Bändchenausgabe auf sich. Auch wenn seit Dienstag Dauerregen herrschte und die Bodenzustände an Wacken erinnern ließen, war die Stimmung in der Warteschlange großartig. Nach ein paar Stunden Schlaf ging es dann auch schon los.

Zuerst wurde das Infield genauer unter die Lupe genommen. Der Aufbau erinnerte an die Jahre zuvor – Bühnen, Partyzelt, ausreichend Essensstände und ein kleiner Vergnügungspark. Die Blue Stage (hier: die „Mainstage“) wurde am frühen Nachmittag von ALL THEM WITCHES gebürtig eröffnet. Obwohl noch nicht allzu viele Fans anwesend waren, herrschte eine solide Stimmung. Alles in allem hat das Quartett einen guten Start hingelegt.

Weiter ging es für mich mit ASKING ALEXANDRIA und Regen. Viel Regen. Dennoch waren die beiden Wavebreaker randvoll. Die Metalcore-Truppe rund um Ben Bruce zog vor allem die jüngeren Gäste an. Es wurde eine gute Mischung aus alten und neuen Werken geboten. Die Songs vom neuen Album („Asking Alexandria") konnten live voll und ganz überzeugen. Man kann schon sagen, dass alle über die Rückkehr von Publikumsliebling Ben erfreut waren.

Gleich im Anschluss ging es mit STONE SOUR weiter. Erstaunlicherweise war der Platz nicht so gefüllt wie erwartet. Dennoch konnte die Band rund um Frontman Corey Taylor vollkommen überzeugen. Viele fragten sich, ob es wohl vergleichbar mit den Shows von SLIPKNOT wein würde; das war es nicht, definitiv nicht, es ist einfach anders. Ganz anders. STONE SOUR punktet mit einer kraftvollen, euphorischen und mitreißenden Live-Performance. Hie und da ein kleiner Patzer und gepaart mit vielen Klassikern war dies mein persönliches Tageshighlight. Einziges Manko: Die frühe Spielzeit. Nach Einbruch der Dunkelheit wäre die Bühnenshow noch einmal ganz anders zur Geltung gekommen. (Jaja, ich weiß, das sind „First World Problems“.)

So – nun wird es Zeit für den Donnerstag-Headliner, DIE TOTEN … MOMENT! Da war ja was. Aufgrund des Gehörsturzes von Frontman Campino mussten die Jungs leider absagen. Stattdessen teilten sich PARKWAY DRIVE und MARILYN MANSON das große Tagesfinale.  

Den Start machte PARKWAY DRIVE auf der Red Stage. Hier kann man definitiv vom lautesten, wildesten Act des Tages sprechen. Der erste Wavebreaker öffnete sich zu einem riesigen Mosphit und weiter hinten entstand auch die ein oder andere kleine Wall Of Death. Nach einer Show der Superlative wanderte das geladene Publikum zur anderen Bühne, um auf MARILYN MANSON zu warten. Fast überpünktlich begann auch seine Show, welche sich vorrangig auf Songs vom aktuellen Album „Heaven Upside Down“ konzentrierte. Leider konnten viele damit bzw. mit dem Herrn Manson nicht allzu viel anfangen – dementsprechend gedrückt war die Stimmung. Mir persönlich hat der Auftritt trotzdem gefallen, wir dürfen nicht vergessen, dass wir nicht mehr in den Zeiten von „Antichrist Superstar“ leben und dass es heutzutage nicht mehr allzu einfach ist, zu schocken.

Das war’s auch schon mit dem ersten Tag. Der Rest folgt in Kürze – Spoiler Alarm: Nicht nur mehr Bands, sondern auch besseres Wetter!


ANZEIGE
ANZEIGE