07.10.2017, Rockhouse, Salzburg

SPEED LIMIT CD-Releaseparty feat: CATWALK

Veröffentlicht am 11.10.2017

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Die Salzburger Rock-Urgesteine SPEED LIMIT luden zur CD-Releaseshow ihrer brandneuen Scheiblette „Anywhere We Dare“ und die Abteilung Mozartstadt von Stormbringer West folgte geschlossen. Als Vorbereitung zum Konzert interviewte Kollege Walter Thanner bereits Gitarrist Joe Eder, das vollständige Interview findet ihr hier. Da somit bereits alle Fragen rund ums Album geklärt sind, kann sich der Berichterstatter nun einzig der Live-Wirkung von „Anywhere We Dare“ widmen.
 


CATWALK
 

Doch bevor das Salzburger Urgestein die für die Festivität großzügig umgebaute und aufgepimpte Bühne enterte, stand noch eine Supportband auf dem Plan. Mit CATWALK aus der Steiermark haben sich SPEED LIMIT für eine ebenfalls lang dienende Formation entschieden, die im Vorjahr mit ihrem Album „...out of nowhere“ ganz unverhofft aus der Versenkung wieder aufgetaucht war. Die Entscheidung auf eine Band in einer ähnlichen Altersklasse zu setzen, machte sich rundum bezahlt, denn das bereits zahlreich anwesende Publikum goutierte den ohrenschmeichelnden Rock im Stile von DEEP PURPLE sichtlich. Der Bass groovte und die Hammond-Klänge waberten durch  den Saal, sodass man sich direkt in die goldene Zeit des Rocks zurückversetzt fühlte – einige der älteren Semester erblühten regelrecht, angesichts der zeitlosen Songs. Von zähem Altherren-Rock waren CATWALK aber weit entfernt, entwickelte der Auftritt der sichtlich hochmotivierten Steirer doch ganz amtlichen Druck auf den Gehörgängen!
 

Ein Druck, der sich mit den folgenden SPEED LIMIT, die von lautem Jubel willkommen geheißen wurden, noch verstärkte. Leider aber nicht in vollkommen positivem Sinne, wiewohl der Auftritt machtvoll war, erwies sich der Sound ein wenig als Spielverderber. Zwar gab es an den schön herauskommenden Gitarren und am gut abgemischten Gesang nichts auszusetzen, dafür entwickelte  sich der Schub im Bass-Bereich, sowohl vom Viersaiter als auch den Drums, leider zum Nachteil. Das Dröhnen fraß gerade den stilvollen Auftritt der beiden Highland-Bagpipers vollkommen auf, was angesichts des stimmigen Gesamtkonzeptes und des tollen Bühnenbildes mit begehbarem Podest rund um das Schlagzeug wirklich schade war. Das war es dann aber auch schon mit der Kritik – die leider nicht funktionierenden CO2-Säulen, beziehungsweise das eher traurige „pffffftt“ das diese anstatt Dampfwolken von sich gaben, nehmen wir hier einfach aus, denn wenn die Technik streikt, dann streikt sie. Abgesehen von diesem kleinen Schönheitsfehler funktionierte aber alles prächtig.
 


 

Unterstützt von einer bombastischen Lichtshow (das ohnehin schon großzügige Rockhouse-Licht wurde für die Show noch einmal aufgestockt, sodass einem im Finale die Audience Blender fast die Netzhaut wegbrutzelten!) brannten SPEED LIMIT ein Rock-Feuerwerk ab, wie man es im Rockhouse gerne öfter sehen würde! Vor allem Sänger Manuel Brettl erwies sich als großer Gewinn für die Band und konnte sowohl mit kräftiger, variantenreicher Stimme als auch tollem Stageacting punkten. Mit dem Einstiegsrocker und Titeltrack „Anywhere We Dare“ starteten SPEED LIMIT in ein tightes Set aus 15 Songs, das etwa zur Hälfte aus Titeln vom aktuellen Album und Klassikern bestand. Neue und alte Songs griffen nahtlos ineinander, ob deftig-rockig (deutlich in der Überzahl!) oder sanft-schmusig (die Minderheit), SPEED LIMIT wussten alle dargebotenen Härtegrade und Geschwindigkeiten perfekt und höchst unterhaltsam darzubieten.

Einzig das Publikum schwächelte mit Fortdauer des Abends ein klein wenig – wenn man jetzt böse wäre, würde man sagen, ja, im fortgeschrittenen Alter geht einem dann doch etwas schneller als früher die Luft aus... Aber gut, so böse sind wir nicht. Die Zuseher waren vielleicht nicht sonderlich laut (oder der Berichterstatter vom Bass temporär ertaubt...), aber dafür blieb die gesamte, ansehnliche Meute ohne jeglichen Ausfall bis zum großen Finale mit dem Hit „Lady“ - und auch danach noch lange, um mit der Band zu Plaudern oder Schultern zu klopfen. SPEED LIMIT machten mit ihrer CD-Releaseparty klar, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören! Und in der derzeitigen Form darf man sich bestimmt noch auf viele weitere, starke Auftritte der Truppe freuen

PS: Große Anerkennung geht an Heli Krenn, der mit seiner Rasselbande in der Produktionsschule STEP4 einen Teil der Bühne angefertigt hat, damit die Jungs von SPEED LIMIT so richtig zur Wirkung kommen (W.T.)


 

Setlist:

  • Anywhere We Dare
  • Done With Dreaming
  • Step Out Of The Line
  • No More Ace To Play
  • Sober Truth
  • Slave Of Desire
  • Broken Mirror
  • Affinity Of Souls
  • Sign Of The Times
  • Hero
  • Dead Eyes
  • Sweet Morphine
  • Good Year For Bad Habits
  • Head Over Heels
  • Lady
     

Zum Liken, Teilen und Kommentieren findet ihr die Fotos außerdem auch noch auf Images Of Pain And Pleasure.


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