07.08.2010, Arena

LIFE OF AGONY

Text: Eva Thalhammer | Fotos: caroline
Veröffentlicht am 10.08.2010

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Schon beim Betreten der großen Halle der Arena fällt auf, welche Band heute Abend im Mittelpunkt stehen wird. Man erblickt nicht nur überall das bekannte, kreisförmige Bandlogo, sondern auch das 20 jährige Bestehen von LIFE OF AGONY scheint in T- Shirt Form gut anzukommen. Vor den Amerikanern von LIFE OF AGONY und ILL NINO eröffnen PANIC CELL aus dem Vereinigten Königreich den Konzertabend. [-Lilith-] Und die Jungs aus Kent ziehen sich – wie schon vor ca. 6 Wochen bei ihrem Support Slot für ANTHRAX an selber Stelle – achtbar aus der Affäre. Wieder stieg man mit „Burden Inside“ ein, wieder gab es die Mitklatschanimationsnummer von Fronter Luke Bell, ja und natürlich beendete man seinen Set nach kurzen 30 Minuten mit der SEAL Coverversion von „Crazy“. Dazwischen zeigten die fünf Briten, dass sie vor allem on Stage durchaus Laune machen und sich sprichwörtlich den Arsch abspielen wollen. PANIC CELL womöglich in den nächsten sechs Wochen wieder in Wien zu sehen? [-Reini-]

Auch wenn diese Bands eher weniger auf den T-Shirts der Besucher vertreten sind, ist die Halle bereits bei ILL NINO gefüllt. Das Auftreten der stämmigen Musiker mit dem Faible für Dreadlocks sorgt für Laune im Publikum. Bereits bei den ersten Takten der lateinamerikanischen Sounds fällt auf, dass heute auf jeden Fall keine Ohrstöpsel von Nöten sind, denn die große Halle erscheint äußerst ruhig. Je nach Standpunkt war die Lautstärke und Soundqualität sehr unterschiedlich. War es in den ersten Reihen nicht zu laut und angenehm dem Konzert zu folgen, musste man in den letzen Reihen etwas mit den Bässen kämpfen. Die Jungs aus New Jersey liefern jedenfalls eine sauber gespielte Show und plaudern aus dem Nähkästchen über den gestrigen Wacken Auftritt. [-Lilith-]

Weil man sich als anständiger Bürger an die Nichtrauchervorschrift in der Arena hält, herrscht viel Bewegung nachdem ILL NINO ihren Auftritt beendet haben. Lange Schlangen bilden sich vor Damen sowie Herren WC’s, doch löblicherweise bleibt der blaue Dunst größtenteils wirklich vor der Tür. Man hat sogar eine Zigarette länger Zeit als gedacht, denn LOA gönnen sich noch zehn Minuten nach der angesetzten Spielzeit. Der Andrang und die Vorfreude auf Keith Caputo und Co. ist groß. Bevor sich der Sänger und Frontmann dem Publikum zeigt wird noch kurz gedehnt und gleich „Lost at 22“ auf das Publikum losgelassen. Auf jeden Fall waren die Dehnungsübungen von Nöten, denn der energiegeladene Caputo weiß sich auf der Bühne zu bewegen. Zwischen unruhigem Gezappel und aggressiven Posen warf sich der Frontmann schon mal, vor lauter Hingabe zur Musik wie es scheint, auf den Boden und verharrt dort bis die letzten Gitarren des Songs ausklingen.

„River Runs Red“ bietet für Fans die Möglichkeit laut in das Mikrophon zu schreien, welches des Öfteren ins Publikum gehalten wird, jedoch muss man sich in den ersten Reihen auch vor Speichel Attacken in Acht nehmen. Weniger Mitsingmöglichkeit, dafür ordentlich Spannung gibt es bei „Methods of Groove“. Nicht nur Caputo scheint der Gig Spaß zu machen sondern auch der Hut tragende Kollege am Bass zeigt Begeisterung beim Handschlag mit dem Publikum. Um der lebhaften Band „Respect“ zu zollen, steuert bei diesem Song sogar ILL NINO Sänger Cristian Machado ein paar Takte bei. Nach „Through and through“ verlässt die Band kurzzeitig die Bühne um vom ungeduldigen Publikum mit Lobschreien zum Encore angefeuert zu werden. „Love to let you down“ beginnt etwas holprig, pendelt sich gegen Ende jedoch wieder ein. Im „Underground“ endet der Auftritt von LIFE OF AGONY, aber nicht bevor noch einige Menschen, die sonst eher hinter den Kulissen bei Konzerten stehen, auf die Bühne gebeten werden, um ein paar Zeilen beizusteuern. Im Großen und Ganzen eine energiegeladene Show. Wegen der fehlenden Lautstärke vermisst man nach dem Konzert fast schon ein bisschen das hohe Summen in den Ohren. Was jedoch nachhallt ist die kräftige Stimme des zierlichen Sängers, welcher heute mit samt seiner Band eine tüchtige Show hingelegt hat. LIFE OF AGONY SETLIST: Lost at 22 Weeds I Regret This Time River Runs Red Method of Groove Otherside of the River Bad Seed Respect Through and Through Love to let you down Underground [-Lilith-]


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