09.05.2017, Zenith, München

DREAM THEATER - Images And Words

Veröffentlicht am 13.05.2017

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In den vorangegangenen Wochen gab es wohl in so ziemlich jedem Proberaum im näheren Umkreis von München das selbe Gespräch: "Sollen wir am 9. Mai DREAM THEATER anschauen gehen?" Und selten fiel die Antwort darauf mit "Nein" aus. Jeder, der gleichermaßen musikalisch und Metal-enthusiastisch ist, kam nicht drum herum sich einzufinden und die Genre-Götter bei ihrer Anniversary-Show zu begutachten.

Ohne sich die Umstände eines Supportacts zu machen, lockte die Prog-Truppe mit einer geballten Zwei-Stunden-Technik-Demo ihres vergangenen und gegenwärtigen Schaffens scharenweise Fans und Musikinteressierte ins Zenith nach München.

Als wir uns einfanden war bereits alles fertig aufgebaut und gecheckt und wir mussten nur noch auf die ersten Töne warten, während sich jeder noch eine Erfrischung holen konnte. Pünktlich um 20 Uhr verdunkelte sich die Decke über uns und das epische Live-Intro schallte über die Anlage auf uns nieder, um an dessen Ende vom messerschaffen Anfangsriff von "The Dark Eternal Night" zerschnitten zu werden - die versammelte Mannschafft wurde mit tosendem Applaus gebührend empfangen. Der Sound war klar und definiert, perfekt ausgewogen, egal wo im Raum man sich befand. Nicht umsonst werden die Herrn als Experten in ihrem Fachgebiet gehandelt und in dieser Live-Situation war es erneut mehr als ersichtlich, warum.
 


OHRgasmus

Unbedingt zu erwähnen ist hier auch die ausgezeichnete, auf den Punkt inszinierte und zielgenau choreografierte Lichtshow, die besonders die überaus atmosphärischen Parts, als auch die Soli mit einem besonderen Gefühl untermalte.

Die eben erwähnten Soli eines jeden Künstlers auf seinem Intrument waren sicher die am meisten im Gedächtnis bleibenden Highlights des Abends, denn so sehr auch die Setlist und die Show an sich überzeugte, so wurde doch mit der Zeit die Stimmung eher monoton und gesetzt. Und genau das wurde zeitgerecht von diesen ausgearbeiteten Solo-Stücken unwahrscheinlich interessant unterbrochen. Egal welches Instrument man spielt und wie gut man darin ist, hier war so viel zu entdecken und zu bestaunen, dass allein die Soli, auf zwei Stunden aufgerechnet, das Hauptabendprogramm problemlos gefüllt hätten.

Als weiterer Anreiz wurden, zu Ehren des 25-jährigen Jubiläums des Albums "Images And Words", alle sich darauf befindlichen Songs in die Setlist integriert. Dies erzeugte eine wunderbar ausgeglichene Balance zwischen Vergangenheit und Gegenwart, mit fühlbar nostalgischer Note dank den Ansagen und Geschichten von Sänger James LaBrie.

Nach den bereits erwähnten, auf zwei Teile zerlegten zwei Stunden Spielzeit und den naturgemäß gewünschten Zugaben war das kollektive Staunen wieder vorbei, doch darf man gefahrlos sagen, dass jeder Zuhörer mit einem zufriedenen Grinsen entlassen wurde und bei der nächsten Gelegenheit erneut die Halle besuchen wird, wenn DREAM THEATER wieder bestaunt werden können.


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