3.4.2016, Escape Metalcorner, Wien

MANEGARM & SKYFORGER & EREB ALTOR

Text: Lee | Fotos: Kalti
Veröffentlicht am 06.04.2016

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Für die, die heuer nicht zum Ragnarök-Festival fahren konnten, gab es ein mehr als tröstliches Programm im Escape Metalcorner. Drei Bands die kurze Zeit zuvor noch die Menge in Oberfranken beglückt hatten machten im schönen Wien Halt - und wir waren dabei.

EREB ALTOR

Wenn ein Mann singt, ist das schön, wenn zwei Männer singen, ist das noch schöner und wenn drei Männer singen, spielt EREB ALTOR. Die Schweden eröffnen souverän den Abend und stimmen das Publikum ein für die folgenden Bands mit einer feinen Setlist inklusive Tribute an „Quorthon“ von BATHORY - wenig verwunderlich, er wäre heuer 50 Jahre alt geworden und die Mannen von EREB ALTOR nennen doch immer wieder BATHORY als eine der Bands, die ihren eigenen Stil am meisten prägten.
Wer sich übrigens wundert: Ja, ISOLE gibt es auch immer noch und die unverwechselbaren Goldkehlchen Crister Olsson („Mats“) und Frontsau Daniel Bryntse („Ragnar“) spielen nach wie vor mehrgleisig.   
Das Publikum ist trotz Sonntagabend und früher Stunde äußerst gut gelaunt und der Opener-Band wohl gesonnen - sieht man gerne, denn: Wer die Vorband nicht ehrt…

SKYFORGER

SKYFORGER im Anschluss legen einen etwas holprigen Start hin, werden dann aber nach einer kurzen Aufwärmphase besser und auch gesprächiger. Von den Ansagen ist einiges „Lost In Translation“ aber es kommt an, dass sie ja prinzipiell eh nix gegen Deutsche haben sondern ihre Texte vornehmlich nach historischen Ereignissen und Gegebenheiten konzipieren. Ist halt so. „Six Days Of Madness“ sind es zwar nicht sondern nur knapp eine Stunde Spielzeit, aber der Wahnsinn greift langsam über und die skyforgerische Rhythmik trifft bei dem erst eher mässig nickenden Publikum offenbar einen Nerv. Wer übrigens auch gerätselt hat und es noch nicht wusste: SKYFORGER sind aus Lettland - was man sich auch aus den von ihnen verwendeten Symbolen ableiten könnte (siehe Bühnendeko).
Würde man sie verstehen, würde man viel über die Geschichte der baltischen Staaten lernen - so müssen die Meisten sich bei der Live-Show mit der fesselnden und treibenden Musik zufrieden geben und zuhause nachlesen, wovon sie singen. Lohnt sich!

MANEGARM

MÅNEGARM betreten gut gelaunt als letzte Band für den Abend die kuschelige Bühne im Escape Keller, quasi frisch importiert vom Ragnarök-Festival tut der (mutmaßliche) Schlafmangel ihrer Performance keinen Abbruch. Sie profitieren von der bereits gut eingerockten Menge, die hartgesottenen Fans kennen die Liedtexte und die folkigen Elemente die die Schweden gekonnt in ihren Liedern einbauen bringen selbst diejenigen zum mitwippen, die sich bis dato noch dagegen versperrt haben.
Von „Odin Owns Ye All“ bis „Hemfärd“ bleibt kaum ein Wunsch unerfüllt und die Herren beweisen mal wieder, dass sie eine Größe in ihrem Genre sind. Einzig die Stimme von Erik Grawsiö verblasst ein wenig nachdem die wohltönenden Klänge von EREB ALTOR Sänger Daniel Bryntse noch in den Ohren nachhallen.
Ein feiner Abschluss des Abends nach dem bestimmt alle von Walhall träumen.  


WERBUNG: Hard
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