09.10.2010, Escape Metalcorner

CHAOS BEYOND

Veröffentlicht am 12.10.2010

Das gut besuchte Escape öffnet heute seinen Keller für ein kleines Konzert mit den Wienern von CHAOS BEYOND als Headliner. Im Vorprogramm starten die jungen Musiker der Band NORICUM und AS GOD CREATED präsentiert einen von Growls getragenen Mix aus Metalcore und Thrash. Als NORICUM um 21.15 Uhr starten ist der Konzertkeller erst spärlich besucht. Die junge Band steigt gleich direkt ins Geschehen ein und zeigt sich konzentriert an den Instrumenten. Ein sehr junger Keyboarder sorgt für melodische Zwischenteile während der Leadgitarrist und Sänger seine Finger über das Griffbrett flitzen lässt. Bei den Bemühungen so viel wie möglich Soli einzubauen, wobei einem Alexi Laiho nachgeeifert wird, bleibt leider der Gesang etwas auf der Strecke. Einige Patzer und harmonische Ungereimtheiten bewirken zusätzlich, dass die einzelnen Songs etwas unstrukturiert wirken. Die junge Band hat jedoch sichtlich Spaß am Spielen und lässt auch die mitgebrachten Fans am Bühnengeschehen teilhaben. Der letze Song, welcher aus einer Captain Morgan Werbung stammen könnte, reißt mit fröhlichen Musikern und Riffs auch die Besucher mit. In der kurzen Pause füllt sich der Keller. AS GOD CREATED bringen ihre Fans nämlich gleich selbst mit. Die Danksagung an die Fangemeinde wird dementsprechend laut entgegengenommen. Der Auftritt beginnt mit abwechslungsreichen Nummern, die durch verspielte Gitarrenriffs glänzen und tiefe Growls sowie cleanen Gesang mit sich bringen. Im späteren Verlauf wirken die Riffs immer weniger komplex, die Breaks vervielfachen sich und das Gegrowle nimmt Überhand. Die zweite Hälfte wirkt somit sehr monoton und der Spaß am Zuhören schwindet zunehmend. Zusehen ist dennoch unterhaltsam, denn die Band ist dank Fanunterstützung energiegeladen und aktiv. Nach einem würdigenden Beifall machen die Oberösterreichr die Bühne frei für die heutigen Headliner. Die kleine Bühne reicht kaum aus für das Quartett von CHAOS BEYOND. Der Sänger mit der starken Präsenz wird links und rechts von den beiden Gitarristen umrahmt. Der bebrillte Bassist muss sich Wohl oder Übel im Zwischenraum von Sänger und Schlagzeuger bewegen. Die bekannte und oft gespielte Nummer „Crawling in the dark“ regt zum mitsingen an und auch eine neue Nummer genannt „My Sacrifice“ wird präsentiert. Sänger Robert ist gut bei Stimme und die beiden Jackson Gitarren in Topform. Neben dem zweiten Gitarristen, der seine lockige Mähne schwingt, stellt der Leadgitarrist sein Können unter Beweis. Nicht nur die Qualität seines Gitarrenspiels, sondern auch seine Bühnenpräsenz kann überzeugen. Die langen Haare werden während schneller Riffs wild hin und her geschleudert und auch gesanglich trägt Gitarrist Stephan einiges bei. „Deny my existence“ rüttelt das Publikum nochmals wach bevor mit „Sick of you“ das Ende des Auftritts eingeleitet wird. Insgesamt fand im Escape ein unterhaltsamer Abend mit musikalischer Untermalung dreier eifriger Bands statt. Wenn es bei den einen oder anderen auch an Qualität mangelte, konnte dies durch einen strebsamen Einsatz wieder etwas kompensiert werden. Nach der letzen Band wurde jedenfalls der Kellerbereich verlassen, um im oberen Bereich Rockpubs mit den Musikern und Konzertbesuchern den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.


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