Interview: In Flames - Peter Iwers

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Endlich sind wieder mal Bier bis zum Ende des Tages im Kühlschrank und nicht schon vor Beginn unserer Stagezeit 40 Dosen vernichtet

Zum Anlass des IN FLAME’schen Metalspektakels in der Wiener Arena am 26. März 2009 hatte stormbringer.at natürlich ein paar Fragen an ein Bandmitglied von In Flames genauer gesagt an Peter Iwers.

Text: Dave
Veröffentlicht am 08.04.2009

Nach einigen kommunikativen Schwierigkeiten zwischen mir und dem Tourmanager, der mich die ersten Minuten nur mit einem tiefen schwedischen Bauernslang beschmissen hat, habe wir doch recht gut zueinander gefunden und er brachte mich sofort hinter die Bühne und rauf in den ersten Stock in den Backstage Bereich der Arena Wien, die sehr, sehr gepflegt und Rockstartauglich ist.

Biffin (der Headroadie von IN FLAMES) nutzte es sofort aus, einmal eine Schlüsselperson zu spielen. Er machte eine exklusive Führung nur für mich alleine und zeigte mir seine Garderobe und sein Badezimmer.

Als das dann mal geklärt war, brachte er mich sofort zu Peter Iwers (Bass) Zimmer. Ich muss erwähnen, dass jedes Mitglied sein eigenes Zimmer hatte, dort konnten sich die Bandmembers individuell auf die Show vorbereiten.

Wie sich Peter Iwers vorbereitet zeigte er mir gleich beim Eintritt in sein Zimmer. Sofort hatte ich den Controller seiner X-Box 360 in der Hand. Die Erlaubnis zur Selbstbedienung des eigenen Kühlschrankes bekam ich natürlich auch.

Doch als ein Mitglied der Stormbringer Familie bin ich natürlich ein genauso Arbeitswütiges Tier wie die Anderen und ich bewarf ihn sofort mit den Fragen die mich und auch die weite, weite Welt des Metalls so interessierten.

Zu nächst einmal die Standardfrage, wie es ihm denn ginge.
Ich erwartete mir natürlich ein "Gut danke", doch als ich dann genauer zuhörte sagte er tatsächlich, dass es ihm schlecht erginge.
Sofort hakte ich nach und erfuhr auch den Grund seines abgöttischen Leidens.

Das Problem war das Österreichische Bier, das ihm anscheinend nicht mundete.
Ich werde den Namen der Firma OTTAKRINGER nicht nennen, aufgrund von werbetechnischen Hintergründen (HAHAHA)

Die Tour läuft sehr gut, antwortete er auf meine nächste Frage.
Er könne sich nicht entscheiden, wo er am liebsten ist: Im Tourbus mit den anderen oder auf der Bühne, denn er habe so viel Spass mit seinen Kollegen und es sei wirklich toll.

Sofort dachte ich an den fehlenden Gitarristen, ich frage wie es so ist ohne Jesper, der gerade auf Rehabilitation in Schweden sitzt um seinen Alkoholkrankheit zu zähmen.

Nun ja, sagte er, der einzige Vorteil der aus dieser Ganzen Sache gewonnen wird ist der, dass endlich wieder mal Bier bis zum Ende des Tages im Kühlschrank ist und nicht schon vor Beginn unserer Stagezeit 40 Dosen vernichtet worden sind.
Ja, es sei ein erschreckendes Beispiel, aber so ist es nun mal mit ihm.

Wie gefällt euch Wien so?
Auf diese Frage antwortete er schnell und direkt:
Schön! Da dies ihr vierter Tourstop in Wien war, kannte er die Stadt beinahe schon wie seine Westentasche. Er freue sich schon sehr auf die Show, denn das Österreichische Publikum ist sehr kaputt im Kopf, das wird vielleicht an der Smogbelastung der Stadt liegen, meinte er.

Naja darüber lässt sich streiten.

Eine für mich sehr wichtige Frage stellte ich ihm noch: Viele Fans sehen IN FLAMES als „die nächsten METALLICA“, doch wie sieht er und die Band das?

Er antworte schnell mit den Worten
„WIR SIND NICHT METALLICA, WIR SIND IN FLAMES!“

Dies überraschte mich sehr, weil es meine Frage und die gedachte Antwort in ein ganz anderes Licht stellte.

Einige Fans lassen sich Euer Logo tätowieren, wie findet ihr die Idee?
Ja es ist verdammt cool wenn sich Leute unser Logo tätowieren lassen, denn dies ist das beste Beispiel, dass unsere Musik unter die Haut geht.

Doch wie es bei den Rockstars so ist sind sie immer in Termin Stress!

Noch schnell ein Foto mit ihm und Biffin gemacht; Autogramme der ganzen Band auf mein mitgebrachtes Crashbecken und dann brachte mich Biffin schon wieder zum Ausgang. Auf dem Weg hinaus erzählte ich ihm noch, dass ich auf meinem ersten IN FLAMES Konzert ein Plektrum gefangen hatte, und dass ich heute wieder versuchen werde eins zu fangen und wenn ich dafür töten muss.

Er griff in seine Hosentasche, zog eine Handvoll INFAMES Plektren heraus drückte sie mir in die Hand und beendete unser Treffen mit den Worten „Bitte lass die Leute leben - Wir brauchen die Kohle.“


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