Interview: SKILLS - Renan Zonta

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Wir kommen alle aus verschiedenen Hintergründen und Epochen, aber wie Ozzy schon sagte: "Du kannst Rock And Roll nicht töten". Dafür lebe ich.

Netter Plausch mit dem Mann am Mikro bei dem neuesten Frontiers-Projekt SKILLS.

Veröffentlicht am 28.06.2022

Hallo Renan, vielen Dank dass du dir Zeit nimmst, um den Stormbringer Leser ein paar Auskünfte über dich, die Band und euer Debütalbum zu geben. Stell dich doch bitte mal kurz vor. Woher kommst du, was machst du sonst noch so, außer bei SKILLS zu singen?

Das freut mich sehr! Ich bin Renan Zonta, brasilianischer Singer/Songwriter, Frontmann von ELECTRIC MOB, und das war's dann auch schon, LOL.

Du singst ja bereits in zwei Bands, ELECTRIC MOB und BROTHER AGAINST BROTHER. Bist du damit nicht ausgelastet, oder wie kam es zur Gründung von SKILLS. Wie habt ihr euch gefunden?

Damit bin ich in der Tat sehr beschäftigt. ELECTRIC MOB ist mein Ein und Alles, und ich arbeite den größten Teil meiner Tage daran. Wenn ich mal frei habe, versuche ich, mich an Nebenprojekten zu beteiligen. Das war bei BROTHER AGAINST BROTHER der Fall, und jetzt bei SKILLS. Genau wie BAB ist SKILLS ein weiteres Projekt, das von dem Label stammt. Die Leute bei Frontiers lieben es, verschiedene Künstler zusammenzubringen und zu sehen, was diese neben ihren eigenen Bands noch alles erreichen können.

Neben dir sind bei SKILLS ja auch gestandene Musiker von altgedienten und bekannten Gruppen dabei. Ist man bei Bands wie MR. BIG, SONS OF APOLLO, NIGHT RANGER oder GIANT erst mal ein wenig ehrfürchtig, oder haben dich die großen Namen gar nicht beeindruckt.

Ich bin immer respektvoll. Die Jungs sind einige meiner größten Rock'n'Roll-Helden aller Zeiten! Und selbst wenn sie es nicht wären, muss man jedem gegenüber respektvoll sein.

Dein Gesang, ob nun bei SKILLS oder bei deinen Hauptbands, ist ja wirklich bemerkenswert und von hoher Qualität. Hast du dir das Singen einfach so selbst beigebracht, oder hattest du eine richtige Ausbildung?

Ich bin zu 100% Autodidakt, aber nur, weil ich aus einer sehr kleinen Stadt komme (Cascavel, Bundesstaat Paraná, Brasilien) und es keinen Gesangslehrer gab, der mir das beibrachte, was ich lernen wollte, als ich anfing. Wie auch immer, ich denke, professionelle Anleitung ist sehr wichtig, um die Dinge von Anfang an richtig zu machen und auch um gesund zu bleiben.

Jetzt kommt ja die intensive Zeit des Tourens. Wie hältst du deine Stimme fit, wenn du jeden Abend auf der Bühne stehst?

Das ist ein harter Job, besonders wenn man der Sänger von ELECTRIC MOB ist, haha! Ich bin nicht mein bester Freund, wenn es um Gesangslinien geht, und das Touren ist fast wie ein Gesangsmarathon. Deshalb muss man auf einige Dinge wie Trinken und Feiern verzichten und sich auf das Ziel konzentrieren, jeden Abend das Beste zu geben, was man sein kann. Ich arbeite jeden Tag an meiner Fitness, ernähre mich gesund, trinke viel Wasser und schlafe viel. Deine Stimme ist ein Spiegelbild deiner Routine.

Lass uns über SKILLS sprechen. Die Jungs und du kommen ja aus den unterschiedlichsten musikalischen Bereichen. Lebt in euch allen nebenher noch eine heimliche Liebe zum Melodic Rock? Und hat der Titel des Albums eventuell etwas damit zu tun, dass ihr aus verschiedenen (musikalischen) Welten kommt? Oder was steckt sonst hinter dem Titel?

Das ist es. Wir kommen alle aus verschiedenen Hintergründen und Epochen, aber wie Ozzy schon sagte: "Du kannst Rock And Roll nicht töten". Dafür lebe ich.

Wer ist bei SKILLS fürs Songwriting zuständig, und wer für die Texte?

"Different Worlds" war eine sehr kollaborative Sache. Wir hatten viele Leute, die am Songwriting beteiligt waren, und der Produzent Alessandro Del Vecchio hat auch eine Menge Sachen geschrieben.

Wie war das bei den Aufnahmen zu „Different Worlds“? Wart ihr zusammen im Studio, oder hat jeder seinen Part für sich aufgenommen?

Wegen COVID haben wir das ganze Album getrennt aufgenommen, leider. Wir mussten es so machen, und es hat super geklappt! Wenn ein zweites Album kommt, können wir es hoffentlich zusammen machen.

Brad, Billy und David sind ja doch schon etwas betagtere Herren. War der Altersunterschied bei der Erarbeitung und Produktion des Albums ein Problem, oder hast du eher von der Lebens- und Berufserfahrung der „alten Männer“ profitieren können?

Überhaupt kein Problem. Das Ziel ist es, Spaß zu haben, etwas zu schaffen, das sich von dem unterscheidet, was wir normalerweise tun, und aufzusaugen, was jeder zu bieten hat. Ich habe es geliebt, ein Teil davon zu sein.

Hast du einen speziellen Lieblingssong auf „Different Worlds“ oder einen Track, der dir besonders viel bedeutet?

Ja. Ich liebe "Blame It On The Night", weil es einer der Songs ist, dessen Melodie und Text ich geschrieben habe. Er hat diesen Talas/frühen Mr. Big Vibe und ich kann nicht glauben, dass ich so etwas mit Billy Sheehan selbst schreiben durfte! Ich liebe auch "Losing The Track". Es ist ein sehr kraftvoller Song mit schönen Melodien und einem tiefgründigen Text.

Wenn du nicht gerade bei SKILLS oder bei deinen Bands am Mikro stehst, welche Art von Musik hörst du privat am liebsten?

FUNK! Ich muss in den Groove kommen, Baby!

Da die Welt Corona ja zum größten Teil überwunden hat und die meisten Musiker geradezu danach dürsten, wieder auf den Bühnen der Clubs und Festivals zu stehen – wird es auch die Möglichkeit geben SKILLS live zu erleben? Eventuell sogar in Deutschland oder Österreich?

Ich würde mich freuen! Schauen wir mal, was die Zukunft bringt. Wir arbeiten alle SEHR viel mit unseren Bands, also wird es nicht sofort passieren, aber wer weiß.

Renan vielen Dank für deine interessanten Antworten. Alles Gute für die Zukunft, und viele Grüße an die „alten Männer“!

 

Danke dir für das Interview! Stay safe, stay heavy!

 

Hier weiterlesen: Unser Review zu SKILLS - "Different Worlds"


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