Interview: MYSTIC PROPHECY - R.D. Liapakis

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Rock'n'Roll ist keine Mode, es ist eine Lebenseinstellung. Ich bin mit diesem Virus seit meinem sechsten Lebensjahr infiziert und seitdem höre ich, sammle ich und lebe für die Musik.

Nach dem gelobten "War Brigade" baut das Bad Grönenbacher Schwergewicht seine Legionen zur "Metal Division" aus - Sänger und Bandchef R.D. Liapakis stand uns Rede und Antwort!

Text: Lord Seriousface | Fotos: FiniMiez
Veröffentlicht am 17.02.2020

Mit ihrem elften Langspieler "Metal Division" erspielten sich die deutschen Schwermetaller MYSTIC PROPHECY sehr respektable Chartplatzierungen in Deutschland, der Schweiz, den USA, Portugal, u.v.m. In Österreich mag die Druckwelle der Feuer speienden Metal-Hydra nicht so stark eingeschlagen haben - dafür überzeugten R.D. Liapakis und seine Band gleich fünf Stormbringer im Rahmen unseres Gangbang-Reviews und katapultierten sich damit auf Platz zwei aller bis dato durchgenudelten Releases. Wie es scheint, haben die Herrschaften (und die Dame) mit ihrem aktuellen Opus alles richtig gemacht. Ein kurzer Plausch mit Bandkopf R.D. Liapakis durfte daher keinesfalls ausbleiben! Here we go!

Servus Lia, wie gehts?

Servus! Alles gut! Ich wollt' dir grade eine Nachricht mit "Faulpelz" schreiben - es ist 09:04 Uhr und ich bin überpünktlich...ich habe auch schon manche Interviews morgens um acht gemacht [lacht]!

Das ist ja noch mitten in der Nacht!

Ja ich weiß, für manche schon. Aber für mich fängt der Tag um vier, fünf Uhr an. Stell dir vor, wie soll ich drei Bands, Familie und Job unter einen Hut bekommen! Irgendwo geht die Zeit halt aus...

Um vier Uhr würde ich sterben! Aber ich sage ja immer: wer für den Metal nicht stirbt, der hat nicht gelebt!

Genau so ist es!

Reden wir über MYSTIC PROPHECY: wie ich sehe, hat sich euer Lineup seit "War Brigade" wieder bedeutend verändert?

Nunja, es ist wie ich gesagt habe - die Musik fordert ihren Tribut. Man hat seinen Job und eine Familie - und irgendwann muss man sich entscheiden, für die Familie oder dafür, jedes Wochenende zu spielen und den Urlaub für die Musik zu verblasen. Bei manchen klappt's und bei anderen nicht. Bei SABATON sind auch nur noch zwei Mann übrig geblieben. Das hat nichts mit "miteinander auskommen" zu tun, es zehrt einfach an deiner Zeit und irgendwann musst du dich entscheiden. Und wenn du keine Familie hast, die dir dabei den Rücken stärkt, dann kannst du es vergessen. Dann ist der Stress vorbereitet. Aber Rock'n'Roll ist keine Mode, es ist eine Lebenseinstellung. Ich bin mit diesem Virus seit meinem sechsten Lebensjahr infiziert und seitdem höre ich, sammle ich und lebe für die Musik. Eines Tages kam mein älterer Bruder mit der "Master Of Reality" von BLACK SABBATH nach Hause, ich war sechs Jahre alt und dachte zuerst "was ist das für ein furchtbares Zeug?" Aber nach vier, fünf mal hören haben mich die Riffs von Tony Iommi so fett infiziert und ich begann, andere Bands zu hören. So bin ich in die Szene reingerutscht und seitdem gibt es nichts anderes für mich. Mit meiner Familie, meinen Freunden und der Musik bin ich happy und alles andere ist eigentlich egal.

Ich finde, das hört man auf "Metal Division"! War die neue Scheibe erfolgreicher als ihre Vorgänger?

Ohja, bei dem Album hat alles gepasst! Aber es liegt nicht nur an der Band. Auch POWERWOLF oder SABATON machen gute Musik, aber dahinter steckt eine richtige Maschinerie und ein gutes Management. Wer glaubt, das liegt nur an der Band, der macht einen ganz großen Fehler. Dazu gehört auch ein bisschen Glück und ein gutes Label, wo die Leute selbst on fire sind und hinter der Musik stehen. Und unser neues Label ist genauso wahnsinnig wie wir! Da wird gebuddelt und gearbeitet bis zur Vergasung - im Vergleich zu manch anderen Labels, wo nach 25, 30 Jahren die Lethargie einschlägt und - das ist überhaupt nicht böse gemeint - einfach nur auf Quantität produziert wird. Unser Label ist auch nicht neu, aber sie machen halt nicht so viele Releases, weil sie sich für ihre Bands Mühe geben wollen. Wir haben uns hier als Team zusammengesetzt und überlegt, wie und wo wir das Album releasen. Natürlich gehört auch gute Musik dazu, aber das kann ich nicht beurteilen - das machen andere. Aber es scheint den Leuten zu gefallen, wie man an den Charts, den Streams, usw. sieht. Ich meine, viele Fans, die damals 18, 19 Jahre alt waren sind heute 40 und haben sich überwiegend vom Metal verabschiedet [Anm. d. Red.: was?! Sowas geht ja mal garnicht! Siehe oben!]. Aber dass wir heute nach 20 Jahren noch so einen Zulauf von neuen Fans haben, ist eine ganz tolle Sache.

Stimmt, denn gerade in der modernen Musikwelt mit einer Flut an Releases wird es zusehends schwerer, als Band auf sich aufmerksam zu machen.

Ja, man fragt sich manchmal, ob es überhaupt noch Sinn macht, Musik zu machen. Die Leute werden zubombardiert und Streaming macht es noch schlimmer. Man hat ja auch nur eine bestimmte Menge Geld...der eine hat Familie, der andere muss sein Haus oder seine Karre abbezahlen und kann sich vielleicht noch ein, zwei CDs leisten. Aber bei 300 Releases im Monat...da sterben auch viele.

Die Sache hat immer zwei Seiten - einerseits macht es das Ganze den Bands sehr leicht, ihre Musik unters Volk zu bringen, andererseits kommt man damit nicht weit...wie du schon sagst.

Genau das ist das Problem, dass jeder seine Musik rausbringt, ins Internet pumpt, zur Kritik raushaut oder weiß der Geier was macht. Dann hock' ich halt im Keller und mache jedes Jahr drei CDs. Es wird sowieso schwierig in der nächsten Zeit, viele große Geschäfte nehmen in den nächsten Jahren mehr und mehr die Tonträger aus ihrem Programm. Wie es ausschaut, gibt es dann nur noch ein paar Läden mit CDs und LPs und der Rest wird über iTunes usw. laufen. Das finde ich als Musiker sehr schade, denn wir legen sehr viel Wert auf den Sound - und "Metal Division" (ich weiß, Eigenlob stinkt) hat einen megafetten Sound. Aber wenn ich dann mit Billigstreams gestreamt werde, klingt alles wie eine 100-Euro-Produktion. Die Kiddies mit 18 kennen ja kaum noch einen Plattenspieler, weil es ihnen zu kompliziert ist. Kein Auto hat mehr einen CD-Player...du bist gezwungen, diesen Weg zu gehen. Ich weiß nicht, ob du den Unterschied kennst - nimm dir mal eine gute CD oder LP und hör es dir direkt danach im Stream an. Das ist furchtbar.

Ich kann da ehrlich gesagt nicht mitreden, ich archiviere meine Sammlung in der Regel als MP3 und achte auf eine saubere Qualität, aber Streams nutze ich nicht.

Das merkst du zu 1.000%! Wer ein bisschen was mit Musik zu tun hat, merkt das. Du musst das mal testen - du glaubst, da wäre etwas kaputt gegangen [lacht]!

Aber wenn wir über euer Album sprechen - der Sound ist wirklich klasse! Habt ihr dieses Mal bei der Produktion oder beim Songwriting etwas anders gemacht?

Also ich finde, die beiden Punkte ergänzen sich. Der Sound gibt einem guten Song etwas und umgekehrt. Damit ein Song so klingt, muss er auch so geschrieben sein und so gespielt werden. Es spielt schon eine Rolle, wie man etwas aufnimmt und wie gut deine Musiker sind. Bei MYSTIC PROPHECY hatten wir immer gute Zocker und das war mir immer sehr wichtig. Nur so kannst du das reproduzieren, was du dir vorstellst. Wir sind da nie den einfachen Weg gegangen, die Songs sind halt Granate und dafür brauchst du gute Leute. Daraus entsteht dann auch ein guter Sound, der den Songs wiederum das richtige Volumen gibt, damit du als Zuhörer sagst "wow, das geht mir gut ins Ohr!" Das Songwriting ist im Prinzip immer gleich: wir überstürzen nichts; wir machen Musik nicht, um davon zu leben. Wer das tut, hat den Druck im Nacken, Musik zu machen, die man verkaufen kann. Wir können uns ohne Stress hinsetzen und unsere Songs schreiben. Wichtig ist uns dabei eigentlich nur, dass es professionell und gut gemacht wird - denn Billigscheiß kann jeder! Ich weiß, Eigenlob stinkt, aber ich finde, dass MYSTIC PROPHECY immer versucht haben, Qualität zu liefern. Ich sage immer: eine Band ohne Fans ist eine große Null. Ich finde es echt unterste Schublade, wenn Bands das auf dem Weg nach oben vergessen...wenn sie mit diesen kuriosen VIP-Pässen (was mir sowieso auf den Sack geht) kommen, dass sie 100 Euro von dir verlangen, um in der ersten Reihe zu stehen. Und wenn ich 200 km mit meinem Auto fahre und fünf Stunden vor der Tür warte, komme ich nicht in die erste Reihe, weil ich nicht die 100 Tacken zahle und dein fucking T-Shirt kaufe...ich mache Musik für meine Fans - die haben mich dahin gebracht, wo ich bin.

Das ist genau so ein Schrott wie diese immer öfter aufkommenden Fotoverträge. Was man da so aufgedrückt bekommt, geht auf keine Kuhhaut. Da supporte ich lieber den Underground - dort ist man für deine Arbeit und Wetschätzung noch dankbar.

Darum bin ich auch eher ein Fan von kleinen Clubs mit 200 bis 300 Leuten, da bist du eins mit deinen Fans. Du wirst MYSTIC PROPHECY selten auf großen Festivals sehen. Ich spiele irgendwo freitags mittags um zwölf, du bist die Nummer 30.000 und siehst mich irgendwo als Miniatur - das kann man mit der Atmosphäre in einer kleinen Venue nicht vergleichen. Deshalb finde ich Clubs, wo die Fans unseretwegen kommen, brutal wichtig. Und da werde ich einen Scheißdreck machen und von denen verlangen, dass sie für einen Zwanziger mehr in der ersten Reihe stehen können! Jeder soll sich seinen Platz verdienen.

Nochmal zu "Metal Division": textlich seid ihr ja breit aufgestellt - welchen Bezug habt ihr / hast du zu Dracula oder Alexander dem Großen?

Ich habe schon immer über alles Mögliche geschrieben. Ich lese viel und ich interessiere mich für Vieles. Dracula bspw. ist einfach Kult, und was "Hail To The King" angeht...ich bin ja Grieche und wir haben eine Mega-Mythologie und Geschichte. Ich habe (über die Jahre) viel darüber gelesen und musste das nun auf vier Minuten und wenige Zeilen komprimieren, um zu erklären, über wen und was ich da singe. Ob es nun Geschichte, Politik oder Glaube ist...mich interessiert eigentlich alles und ich bringe das in meine Texte ein. Ich sehe ja auch, was in meinem Alltag um mich herum passiert. Unser Planet meint es nicht so rosig mit uns Menschen. Ich meine, es wird keine Apokalypse in dem Sinne geben, die Apokalypse sind wir Menschen. Wir werden es schaffen, uns selbst zu eliminieren. Dazu brauchen wir keine Aliens oder irgendwas anderes, das schaffen wir schon selber. Das alles interessiert mich und deshalb schreibe ich darüber.

Wo findet sich der apokalyptische Gedanke auf "Metal Division"?

In "Curse Of The Slayer" oder "Eye To Eye"...ich schätze mal, in 15 Jahren wird es keine Kriege mehr geben, weil du mehr Land hast als ich...es wird kein Wasser mehr geben. Ich gehe davon aus, dass die größten Kriege in Zukunft um Wasser geführt werden. Millionen Menschen werden dahin wandern, wo es genug Wasser gibt. Du siehst es ja selbst - die Temperaturen steigen und das Grundwasser ist am Arsch. Solange wir 1.000 Liter Wasser für ein Kilo Steak verbraten, denken wir egoistisch und kein bisschen weiter. Ich hoffe nicht, dass unsere Kinder uns irgendwann verfluchen, weil wir sie auf die Welt gebracht haben. Wer weiß, wie es hier in 20 Jahren aussieht, nachdem es jetzt schon so schlimm ist...

Ich sage dazu (mit etwas Galgenhumor): die Erde hat Fieber. Und wir sind die Krankheit.

Ja natürlich. Ich sage: wir sind nicht die Krankheit, wir sind Parasiten [lacht]! Das hört sich vielleicht krass an, ist aber so. Für das, was wir in den letzten 30 Jahren zerstört haben, haben andere Millionen Jahre gebraucht. Die Evolution hat uns ein Hirn gegeben, aber wir nutzen es derart, dass wir uns selbst ins Abseits stellen. Wie du siehst, sind das Themen, die mich beschäftigen...und die Musik ist eine Art Ventil dafür. Mein Ziel ist, dass die Fans zu meinem Konzert kommen und die ganzen Probleme für zwei Stunden vergessen.

Verarbeitet ihr auch persönliche Themen in euren Texten, in "Mirror Of A Broken Heart" zum Beispiel?

Ja, da ist ein sehr persönlicher Song, von dem ich nicht mehr erzählen will [als der Text preisgibt]. Wenn man sich ein wenig Mühe mit den Texten gibt (und das tun nicht viele), kann man sich aber vorstellen, um was es ungefähr geht.

Eure Releasetour musstet ihr ja leider etwas kürzen...

Ja, die Termine in der Niederlande mussten wir leider absagen. Da kam halt etwas Familiäres dazwischen und wir mussten die Tour abbrechen - Familie geht immer vor. Wir wollen das aber Ende des Jahres nachholen. Das ist jetzt noch in der Planung, denn wir wollen die Termine noch mit etwas Anderem verkuppeln, damit das wieder etwas Längeres wird.

In Mannheim war leider nicht so viel los, was ich schade fand...

Gut, das war ein Donnerstag und wir hatten um die 100 Leute, das ist für mich völlig OK. In Selb zum Beispiel, im letzten Eck von Bayern, war alles ausverkauft - das war freitags. Dann waren wir in Essen...sonntags, wo man sich denkt "morgen fängt die Maloche an und da kommt kein Mensch"...und trotzdem waren da 250 Leute - das war top! Auch in Oldenburg war die Show ausverkauft. Dort spielen nicht so viele Bands und viele haben sich gesagt "wenn das Paket schon bis hierher kommt, dann gehe ich hin und schaue es mir an." Oder in Emden oben...670 Leute...da war die Hölle los. Die Fans sagten "Bands wie euch sehen wir hier alle drei, vier Jahre." Aber wenn in einer Location jeden Tag Bands spielen, hat man halt das Privileg, sich was rauszupicken.

Mir ist aufgefallen, dass ihr überwiegend neue Songs gezockt habt - denkt ihr auch daran, mal wieder etwas von "Regressus" oder "Savage Souls" zu spielen?

Naja, wenn du über zehn Scheiben auf dem Markt hast, ist das nicht mehr easy - wenn du von jeder Platte einen Song nimmst, ist deine Setlist schon fast dicht. Auf unserer vorletzten Tour hatten wir "Lords Of Pain" von "Regressus" gespielt, hatten aber gemerkt, dass die meisten Fans uns eher später entdeckt haben. Es ist, wie ich vorhin gesagt habe: viele Fans von damals sind heute einfach nicht mehr da, haben Familien und andere Interessen. Die gehen nicht mehr auf Konzerte und so. Viele der neuen Fans kennen "Regressus" nicht [Anm. d. Red.: so eine Frechheit - das Eine wie das Andere!]. Die kennen unsere letzten fünf Alben und wollen Songs wie "Ravenlord" oder "Killhammer" hören. Wenn du diese Songs nicht spielst, enttäuschst du sie und sie kommen nicht mehr. Man kann es halt nicht allen recht machen...schau mal, wie viele IRON MAIDEN-Songs geil sind - die können sie auch nicht alle spielen. Ich würde auch gerne Songs von den ersten beiden Alben hören, aber was spielen sie davon? Garnichts. Alles ab "The Number Of The Beast", und wenn sie z. B. nicht mehr "The Trooper" spielen, dann werden die gesteinigt.

Wie siehst du die Metalszene heute im Allgemeinen?

Naja...es gibt sie noch und ich hoffe, dass es sie noch länger gibt. Am allerschlimmsten ist für mich, dass es keinen Nachwuchs gibt. Viele gehen nur zu den großen Events, SABATON zum Beispiel. Das sind super nette Jungs und die spielen vor 12.000 Leuten. Aber wenn eine x-beliebige kleine Band spielt, stehen da 10 Leute und das ist nicht OK. Man sollte den kleinen Bands eine Chance geben, sich zu zeigen. Man weiß nicht, was sie eigentlich drauf haben. Ich kenne aus den letzten zehn Jahren keine Band aus Tausenden, die einen Erfolg hatten wie SABATON, POWERWOLF und VOLBEAT. Und was ist, wenn die ganz Großen wie MAIDEN und PRIEST mal nicht mehr da sind? Diese Löcher können Bands mit 12.000 Besuchern nicht ausfüllen - no way. Es gibt noch viele Dinosaurier, aber ich schätze, in zehn Jahren sind die alle weg. Was kommt danach? Vielleicht wäre es besser, wenn die Szene wieder mehr in den Underground fällt und die Leute mehr solche Bands unterstützten. Dann würde sich die Szene vielleicht rehabilitieren und neue Bands könnten aufsteigen.

Welche Tipps hast du als alter Hase für junge Bands?

Sie sollen fokussiert sein und tun, was sie lieben...sich nicht ablenken lassen von tollen Deals usw. Man muss fest an seine Träume glauben und hart arbeiten - von nichts kommt nichts. Es wird auch keiner kommen und sagen "ich mach' aus dir 'nen Rockstar!"...nur durch harte Arbeit erreicht man wirklich was. Das sieht man an unserem früheren Gitarristen Gus G. - ich hatte ihn damals mit 16 aus 40 Gitarristen für MYSTIC PROPHECY rausgepickt, er war immer agil und hat immer Gas gegeben. Er ist später bei OZZY OSBOURNE eingestiegen, hat Karriere gemacht und ist immer noch unterwegs. Er hat sich als Gitarrist und mit seinem Namen etabliert und weniger durch seine Bands wie FIREWIND usw. "Gus G." ist im Prinzip sein Etikett, mit dem er sich verkauft...und das ist nicht mehr so leicht.

Von nix kommt nix! Vielen Dank noch einmal für deine Zeit! Was möchtest du zum Abschluss noch loswerden?

Ohne Fans ist eine Band nichts wert - davon bin ich fest überzeugt. Und Fans sollen sich nicht abzocken lassen mit irgendsoeinem Scheißdreck. Wenn man CDs kauft und Konzerte besucht, ist das schon das Beste, was man tun kann. Nur so kann man einer Band helfen, damit sie überlebt. Sonst wird auch der Underground untergehen und diese Musik verschwinden...dann sitzt halt jeder da und denkt "oh schade, was waren die 80er / 90er / 2000er so toll, heute gibt's garnichts mehr!" Es liegt alles an denen, die die Szene unterstützen. Eine Band ist abhängig von ihren Fans und nicht umgekehrt. Deshalb sollte man seine Fans auch schätzen und sie nicht mit VIP-Pässen usw. abzocken.

Jetzt hast du aber ganz schön viel Stoff zum Schreiben, leck mich am Arsch [lacht] - aber es macht ja Spaß! Dir auch vielen Dank, wir sehen uns! Bis zum nächsten Mal!


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