Interview: ELLENDE - L.G.

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Dann treff ich wieder ständig Leute, wo außer der Karriere von der Person nicht viel übrigbleibt und denke mir, so will ich nicht werden. Und was im Gegenzug von mir übrigbleibt, ohne ELLENDE...

Blutrünstig? ELLENDE töten Klischees! True awesome Art-Black Metal!

Veröffentlicht am 06.04.2017

"Wacht auf", schallt es aus den Tiefen schlecht produzierter Original Releases. MAYHEMS Demotape "Pure Fucking Armageddon" ist 1986 erschienen. Über dreißig Jahre sind seitdem vergangen – es ist nicht mehr die Welt von damals. Aber die Arbeit der Vorreiter aus Norwegen ist noch da, sie sind auf Tonträgern verewigt, man kann sie herausholen und konsumieren, wann immer man möchte. Den Geist am Leben zu halten, den Sound nicht bloß zu kopieren, sondern aus begrenzten Ressourcen authentische Variationen zu produzieren schafften nur noch wenige und zudem kaum bekannte Bands wie TYMAH aus Ungarn.

Es ist Zeit, sich dem Nachwuchs und ihren Visionen von Extrem Metal zu öffnen und die Leistung großartiger Bands wie ELLENDE aus Österreich zu honorieren! Mit dem neuen großartigen Album "Todbringer" im Gepäck stellt sich Bandleader L.G. unerschrocken den Fragen eures Qualitäts-Mags für alle starken Musikgenres!

Servus L.G.!

Deine Band ELLENDE besteht hauptsächlich aus dir. Du bist der Sänger und spielst fast alle Instrumente selbst ein. P.F. übernimmt das Drumrecording. Da könnte man den Verdacht hegen, dass du Live-Auftritte ablehnst. Aber ihr seid aktuell auf Tour. Für einen Auftritt in Deutschland verschlägt es euch nach Berlin! Was machen deutsche Fans, die an diesem Tag nicht können?

Hallo Daniel! Ganz im Gegenteil, wir sind sehr scharf drauf zu spielen, nur habe ich ELLENDE mit dem Vorsatz gegründet, uns nicht allzu sehr aufzudrängen. Wir spielen, wenn Fans und Veranstalter das wollen und uns fragen oder wenn das Tourpackage passt. Jedenfalls gibt es im April diesmal vorwiegend Deutschland-Tourstops für die, die an einem anderen Tag verhindert sind.

Du hast in den letzten Jahren schon einiges an Metal gemacht. Zum einen wäre da mit Theresa Reisenhofer APHOTIC EXCESS. Die offizielle Facebook-Seite ist noch immer aufrufbar. Was ist der aktuelle Status dieser Band?

APHOTIC EXCESS war für die Studio- und Liveerfahrungen unabdinglich. Dank diesen Projektes habe ich gewusst, was ich wie machen muss und auch nach welchen Prinzipien ich auch nicht arbeiten will. Ich habe 2010 parallel schon begonnen für ELLENDE zu schreiben und wusste, dass ich bei diesem Material keine Kompromisse eingehen will und weitestgehend anonym alles selber aufnehmen und releasen werde. Theresa und ich sind noch gut befreundet, obwohl wir uns eher selten sehen, APHOTIC EXCESS ist jedoch Geschichte.

Bei den Stoner Rockern ROADKING spielst du Schlagzeug und bei den Black Metallern SVARTA übernimmst du den Bass. Fühlst du dich ausgelastet und bist du mit deiner bisherigen musikalischen Laufbahn zufrieden?

Es ist für mich oft angenehm mit dem zu arbeiten, was ich bekomme und zu sehen, wie unterschiedlich der Zugang zum Songwriting ist. Da esse ich was ich vorgesetzt kriege, so wie ich´s bei meinen Live-Musikern mache. Manchmal denke ich mir jedoch, dass ich grad lieber mit ELLENDE auf der Bühne wäre und dass ich mich eventuell zu wenig hervorhebe als Live-Projekt, aber nach dem Prinzip ist ELLENDE nun mal gegründet worden. Bands, die überall spielen, gibt es schon zuhauf.

Die erste Tour war damals aber mit den (jetzt nicht mehr existenten) NIGHTFOREST, quasi ein paar Frankreich-Gigs. Nach deren interessanten Erfahrungen ist unser Rider entstanden, der z.B. besagt, dass wir im November bitte nicht im Auto schlafen möchten.

Zurück zu ELLENDE: Das zweite Album "Todbringer" erschien am 14. November 2016. Du hast mit diesem Gesamtkunstwerk die Messlatte für kunstvollen Extrem-Metal noch einmal nach oben gerückt. Überlegst du schon wie der Nachfolger von "Todbringer" ähnliche Höhen erreichen kann?

Erst mal danke für die Blumen und dass du das so siehst! Eigentlich war mein Plan, nach "Todbringer" und kommender Tour das musikalische Schaffen für einige Zeit niederzulegen. Das finanzielle Risiko ist eine der bösen Schattenseiten dieses Projekts. Ich verlange von keinem Bandmitglied, irgendetwas zu bezahlen. Das Risiko einer Tour fällt also komplett auf mich (als Student) zurück, im Gegensatz zu z.B. SVARTA, wo drei Berufstätige in die Musik buttern können. Deswegen will ich schnell fertig werden, um diese Sorge streichen zu können.

Dann treff ich wieder ständig Leute, wo außer der Karriere von der Person nicht viel übrigbleibt und denke mir, so will ich nicht werden. Und was im Gegenzug von mir übrigbleibt, ohne ELLENDE ... Also hab ich auch schon wieder ein bisschen Material mit der Angst im Nacken, ohne Musik zugrunde zu gehen. Also wer weiß…

Du bist bei Talheim Records unter Vertrag. Hast du da für weitere Produktionen unterschrieben, wirst du beim nächsten Mal neu verhandeln müssen, oder wie läuft das zwischen euch ab?

Obwohl man das nicht mitbekommt, war es in letzter Zeit sehr schwierig und die Ausstiegsverhandlungen sind schon gelaufen. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, aber ich habe teilweise lockerere Vorstellungen von Verkaufspreisen etc., vor allem, wenn man auf Tour ist. Auch was die Vermarktung an (teils illegalen) oder nicht hauseigenen Plattformen und Channels angeht. Ich bin selber Musiksammler und hoffe, dass Fans sich so wie ich verhalten und im Endeffekt etwas kaufen, wenn es Ihnen gefällt.

Man muss aber dazusagen, dass man mit ihnen über alles reden kann und wir uns wieder gut geeinigt haben. Es ist auch kein Geheimnis, dass man (aus meiner Erfahrung) selten so humane Konditionen bei einem Label bekommt und ich hoffe, es bleibt dabei. Es gibt auch keinen Zwang, Musik zu produzieren, da sind wir Talheimer alle einer Meinung, dass Qualität vor Quantität kommt. Wir haben jetzt drei außergewöhnliche Tonträger veröffentlicht, einer aufwändiger als der andere und es kam nie ein Kommentar wie: "Das amortisiert sich ja nie" oder "Pech, das mach ich nicht". Wir haben also noch mal Revue passieren lassen, was wir zusammen alles erreicht haben und uns entschieden, dass es so weitergehen wird. Geplant ist jetzt mal nur viel Merchandise für die Tour im guten alten ELLENDE-Stil, qualitativ und vor allem leistbar.

Du hast bestimmt oft zu hören bekommen, dass "Todbringer" in seiner Raserei dem ein oder anderen Hörer ein tiefes Wonnegefühl und Entspannung verschafft hat. Was ist deiner Meinung nach der Grund für diese Wirkweise?

Ja, das ist für mich immer wieder spannend zu hören. Ich kann mich gut erinnern, als ich den ersten "Todbringer"-Rohmix meiner Mutter vorgespielt habe. Wir sind zusammen nach Italien gefahren. Man muss dazusagen, dass sie mit Metal nichts am Hut hat. Aber bei "Scherben" war´s dann so weit und sie ist endgültig eingeschlafen. Damals noch ohne Vocals wohlgemerkt. Pragmatisch gesehen ein gutes Zeichen, dass der Mix nicht zu nervig und anstrengend zu hören ist. Ich finde es jedenfalls nicht sehr entspannend, vor allem von der Thematik her. Vielleicht wegen der Akkorde und der Harmonien, aber ich überlass das Thema lieber den Youtube-Musikexperten als Diskussionsebene unter den Videos. Hauptsache, man hört es oft und gern.

Kann man darin einen weiteren Umbruch in der Gesellschaft erkennen? Die Vorstellung von Ästhetik scheint sich in den letzten Jahren doch ziemlich verändert zu haben.

Ich kann hier nur über mich reden, ich habe sehr konkrete Vorstellungen von Ästhetik und ich glaube, man muss sich seinen eigenen Zugang aneignen. Was ich aber auf jeden Fall beobachte, ist ein stark zunehmendes Schwarz-Weiß denken in jeglicher Hinsicht. "Du magst das, also bist du so und so... Du unterstützt das, also magst du automatisch auch das und bist genau auf der anderen Seite wie ich." Ob in Kunst oder Politik. Ich habe Freunde mit sehr unterschiedlichen Meinungen und Ideologien und es gibt nichts Erfrischenderes.

Aber wen will man denn heutzutage schon mit Black Metal schockieren? In meinen Youtube-„Vorschlägen“ war letztens "Thuleanperspective" direkt neben "HGichT". Ja, da war der Moment gekommen, mein Internet mal wieder ein Zeitl abzudrehen.

Wenden wir uns wieder von der "Schönheitschirurgie" ab. Lass uns stattdessen ein bisschen philosophieren: Für einen schwerkranken Mensch bestimmen Qualität und Verlauf des Schmerzes, ob es ein erfolgreicher Tag ist. In Anbetracht der Tatsache, dass in den mannigfaltigen Ausrichtungen des Black Metal Themen wie Krankheit, Gebrechlichkeit und Tod auch ohne die Verbindung zur Religionskritik an Bedeutung gewinnen, würde mich interessieren, ob du in der Entstehungsphase der Songs prüfst, ob die Nuancierung deiner Screams exakt deine ursprüngliche Vorstellung des zu vermittelnden Gemütszustandes reflektiert.

Puh. Also Religionskritik finde ich immer angemessen. Ich unterscheide stark zwischen persönlicher Spiritualität, in der du alle wichtigen Fragen für dich beantworten willst, und Religion als Massenkontrolle und Machtausübung mit Generationenzwang. Was man nicht unterschätzen darf ist das Gemeinschaftsgefühl, und dass da jemand ist, der meint, er hätte alle Antworten für dich und deine Ängste. Da ist vielen egal, ob das Christentum überhaupt die ursprüngliche europäische Kultur ist, auf die man ja immer so besteht.

Aber zurück zur Frage. Ich lass mich da oft vom Song leiten. Manchmal passt es einfach zur Stelle, sich gehen zu lassen und ohne Text oder mit "Subtext" ins Mikro zu schreien. Ich identifiziere mich auch nicht wirklich so mit DSBM, aber ich sehe natürlich, warum die Leute es gern so nennen, also sag ich nichts. Aber schwerkrank… Ich bin froh, dass ich es nicht bin. Unsere Generation hat (zumindest hier) keinen echten Krieg oder Not erlebt, also kämpfen wir spirituell, manche um mehr und manche tun halt so. Die Verzweiflung und der Hass drehen sich eher um das böse, zerstörerische Kollektiv als um das Individuum. Für mich gehört eine gewisse Ausprägung der Misanthropie zu einem gesund denkenden Menschen. Nicht pubertäres „ich hasse jeden“-Geschwafel, sondern eine ehrliche Erkenntnis zu dem Schaden, den der Mensch sich und seiner Umwelt zufügt und wie widerwärtig, arrogant und nutzlos diese ganze Masse ist. Purer Selbsterhalt.

Aber ich hatte schon immer das starke Bedürfnis, mich mit diesen Themen in Verbindung mit Musik auseinanderzusetzen. Man kann natürlich darüber singen, in wen man verliebt ist oder dass man sich seinen kleinen Zeh an der Bettkante angestoßen hat. Dann hast du Millionen Leute, die sich damit identifizieren können, aber im Grunde hast du dein Leben lang nicht annähernd etwas Interessantes damit gesagt.

Sind die kurzen, erlösenden Momente in "Todbringer", die ich gespürt habe, nur subjektive Projektionen von mir oder tatsächlich auch so von dir kreiert?

Es soll einfach nicht alles immer nur negativ sein, sondern öfter auch schön und in einer gewissen Weise hoffnungsvoll, aber das erfährt glaub ich jeder ein bisschen anders.

Hast du den Wehrersatzdienst (mit dem Zivildienst in Deutschland gleichgesetzt – Anm. des Autors) geleistet, und wenn ja, in welcher Art von Einrichtung?

Ja. Für mich war es aber eher eine finanzielle Entscheidung, da ich fürs Studieren und eine Wohnung einfach mehr verdienen wollte und das auf längere Zeit. Andererseits möchte ich die Erfahrungen mit geistesabnormen Rechtsbrechern und Autisten nicht missen, so hart es teilweise auch war. Ich finde es ein bisschen schwach, dass die "Verweigerung der Waffe" in Österreich der einzige Grund ist. Zumal ich selbst oft am Schießstand bin und mit Waffen wahrscheinlich besser und sicherer hantieren kann als mancher Heerler. Aber „ich will mehr verdienen“ und „ich finde das sinnvoller“ ist halt auch 2017 noch nicht drin. Alte Diskussionsgrundlage von zwei Seiten, die sich selbst sehr gerne im Weg stehen.

Als Multi-Instrumentalist mit uneingeschränkter künstlerischer Freiheit spürst du sicherlich eine gewisse Zufriedenheit. Aber woher holst du dir während des Entstehungsprozesses eines Werks das nötige Feedback?

Zufrieden bin ich erst, wenn ich den neuen Tonträger in den Händen halte und weiß, dass er gut ist. Davor heißt es zittern, dass nirgendwo ein Fehler passiert ist. Aber das Gefühl ist dann der Hammer, das muss man schon sagen.
Aber im Endeffekt hab ich sehr viel Ausschuss im Material. Ich verlass mich da auf mein Bauchgefühl, ob ein Song wirklich gut genug ist, um released zu werden. Da hab ich auch mal einen großen Teil, den ich so und jetzt z.B. nicht verwende.
Und auf der anderen Seite gibt’s dann immer den Paul, der vor allem bei den Drums zu Recht seine künstlerische Freiheit hat und auch immer ehrlich ist, wenn etwas nicht passt. Er ist quasi mein zweites Ohrenpaar und alle anderen Live-Mitglieder werden natürlich regelmäßig upgedated, was grad so passiert, wenn wir im Studio sind.

Das zu Recht vielgelobte Coverartwork hast du selbst gemalt. Hast du zu Papier gebracht, was dir in den Gedanken umherschwebte, oder entstand das Bild aus dem Experimentieren mit Farben heraus?

Das fing eigentlich mit Mr. Talheim Records an, der sich einen Prototyp eines 18-seitigen runden Digipacks machen hat lassen und vor ein bis zwei Jahren dann zu mir gekommen ist, mit den Worten: "Wäre das nichts für ELLENDE?" Letztendlich hatte ich die Songs irgendwann fertig und schon eine konkrete Vorstellung, was passieren sollte. Nach einigen Skizzen und nachdem das Album bereits beim Endmix war, hatte ich zu malen begonnen und in ein bis zwei Monaten war es dann fertig. Also ein durchgeplanter Prozess bereits zugeschnitten für dieses Format.

Von der Bedeutung her ist das "Ding" in der Mitte, das Cello spielt, unsere traurige Existenz. Im Streben nach immer mehr spielen wir unser Lied und vergiften alles um uns herum (deswegen das Blut, das in den Fluss rinnt und sich somit ins Meer verteilt). Das heißt zugleich aber nicht, dass das Individuum nicht kreativ, schön und gut ist, ein "Erschaffer".

Hast du dir das Malen selbst angeeignet oder hast du es klassisch gelernt?

Das Hantieren mit Ölfarben hab ich mir angeeignet, obwohl ich überlegt habe es zu studieren. Jedenfalls kommt die Angst auf, dass ich aufhöre es zu mögen, wenn ich es ständig machen muss. Und wir wissen was mit Leuten passiert, die auf der Kunst-Uni abgelehnt werden (lacht).

Die gleiche Angst hab ich vor Berufsmusik und gezwungenen Releases in Label-Verträgen fernab von Talheim Records. Aber es waren damals meine Maturathemen in Kunstgeschichte über Hyperrealismus, Helnwein und Co, die es mir angetan haben. Wie viele Black Metal-Alben es heutzutage mit (teils geklauten) Beksinski Gemälden gibt sagt schon alles. Bei mir war die Devise immer "selber was machen" und geistiges Eigentum respektieren. Und sich selber ja keinen Stress machen.

ELLENDE können nicht nur zwei Alben und zwei EPs vorweisen, sondern auch ein professionelles und ergreifendes Musikvideo zu "Weltennacht". Sollte inzwischen niemand verwundern, dass du (mit Dr. Winter) das Skript ausgearbeitet hast. Warst du bei den Dreharbeiten vor Ort?

Ja, wir haben das zusammen sorgfältig über mehr als ein Jahr erarbeitet. Ich wollte mich auch nochmal öffentlich bei allen Beteiligten hiermit bedanken! Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und war auch fast immer beim Filmen vor Ort. Es war nicht einfach, die auf sieben Minuten gekürzte Weltennacht-Version in ein gutes und nicht langweiliges Video ohne "Gepose" und Bandaufnahmen zu verwandeln, aber Teratogen war genau der richtige dafür.

In der Mitte des Clips sieht man einen Suizid mit Schusswaffe. Was sind das für Aufnahmen?

Das "Ritual" mit dem Waldgeist – also weg vom modernen Dasein der Protagonistin – spitzt sich in diesen Aufnahmen zu. Dieser Suizid vom US-Politiker Budd Dwyer geschah vor laufenden Kameras und zeigt die pure Verzweiflung über eine Sache, an der er eigentlich nicht Schuld war. In dieser Szene entladen sich quasi alle hässlichen, menschlichen Bilder, die einem von Anfang an ins Gesicht gebrettert werden. Um uns dann zu zeigen, dass der Affe mit seinem Kind eigentlich das bessere Vorbild ist.

Erzähle uns doch bitte etwas zu Dr. Winter und Teratogen.

Genialer Typ. Nach zwei Teasern haben wir ewig überlegt, ob wir zusammen für ein Musikvideo arbeiten sollten, aber im Endeffekt hat alles sehr gut funktioniert. Er ist perfektionistisch bis ins kleinste Detail und denkt einfach an alles. Es gibt sogar ein Skript zu jeder einzelnen Szene, Einstellung und was sie bedeutet, das von ihm als Richtlinie verfasst wurde. Wir sehen uns oft und gehen zusammen fort. Und ich finde, dass er online, wie viele andere, zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.

http://www.teratogen.at/
 

Bekommen wir in Zukunft weitere Musikvideos in dieser Qualität zu sehen?

Ich arbeite schon länger an einem Video für die Akustikversion von "Wind", die als Bonustrack auf dem limitierten "Todbringer"-Digipack drauf ist. Hier geht es um den Ablauf von Jahreszeiten, Naturaufnahmen und Timelapses, die ich über Jahre gesammelt habe. Aber so etwas aufwändiges wie Weltennacht ist sicher länger nicht mehr geplant.

Käme ein Stop-Motion-Video, wie es die Quay Brothers machen, für ELLENDE in Betracht? (Regisseur Fred Stuhr ließ sich für TOOLS "Sober" schon von den französischen Brüdern inspirieren. - Anm. des Autors)

Da ich sowas vor Langem schon ausprobieren hab müssen und weiß, wie aufwändig das ist, lass ich die Finger davon. Sogar LES DISCRETS sind daran gescheitert. Ich könnte mir eher etwas in Richtung A FOREST OF STARS-Animationen vorstellen, vor allem, weil ich mit 3D-Design viel am Hut habe. Aber ich kann's mir zurzeit schwer vorstellen, dass das gut passen würde und woher ich die Zeit überhaupt nehmen soll.

Vielen Dank, dass du dich so spontan und unkompliziert für dieses Interview zur Verfügung gestellt hast!

Gerne, danke für die guten Fragen und alles Beste!


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