Interview: Soilwork - David Andersson

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Die Crowds in Finnland sind immer klasse und an diesem Abend fühlte es sich besonders toll an!

SOILWORK sind eines der Flaggschiffe, wenn es um melodischen Death Metal geht, doch ließen sie es bisher vermissen, ihre Live-Künste in Form von einem Mitschnitt auf Platte zu pressen. Mit "Live In The Heart Of Helsinki" ändert sich dies nun schlagartig und so ist es nicht verwunderlich, dass wir uns Gitarrist David Andersson zu diesem Anlass mal zur Seite genommen haben!

Text: Sonata
Veröffentlicht am 11.03.2015

Hi David! Freut mich, dass du die Zeit für ein Interview gefunden hast!

Die Freude ist ganz meinerseits!

Nun, SOILWORK veröffentlichen demnächst eine Live-CD/DVD, doch ich muss mich wundern, dass dies euren ersten Live-Mitschnitt markiert, obwohl eure Diskografie bis in die 90er-Jahre zurückgeht. Du hast die Band bereits seit einigen Jahren live unterstützt, bist 2012 als offizielles Mitglied hinzugestoßen. War es nun schlichtweg an der Zeit, dass eine große Band wie SOILWORK einen Live-Release aufbereitet?

Für mich persönlich war es eine große Sache, dass ich ein Teil davon sein durfte, zumal es schon ewig das Gerede gab, wir mögen doch bitte endlich einen Live-Mitschnitt veröffentlichen. Nun haben wir es endlich hinbekommen!

Gab es denn besondere Vorbereitungen vor dieser Aufzeichnung? Vielleicht eine Art Ritual oder längere Proben etc.?

Nicht wirklich Rituale. Da die Aufzeichnung der DVD am Ende unserer Tour stattgefunden hat, hatten wir auch noch ein paar Tage Zeit, um zu proben und ein paar weitere Songs zur Setlist hinzu zu addieren. Dann spielten wir einfach drauf los.

SOILWORK ist eine schwedische Band, aber ihr habt das Ding in Finnland aufgezeichnet. Wie kam es zu dieser Entscheidung und wie hat die Crowd auf die Aufzeichnung reagiert?

Helsinki bzw. Finnland gehörten immer zu den tollsten Möglichkeiten, wenn es um Konzerte geht und das Publikum dort ist allgemein sehr enthusiastisch. Die schwedischen Leute aus unserer Truppe fühlen eine besondere Verbindung zum finnischen Publikum und auch unsere Videoproduktion stammt aus Finnland, daher machte es in vielerlei Hinsicht Sinn. Die Crowds in Finnland sind immer klasse und an diesem Abend fühlte es sich besonders toll an!

Du bist Gitarrist und für eine lange Zeit prägte Peter Wichers das Gitarrenspiel dieser Band. Nun haben SOILWORK ein neues Kapitel ohne ihn aufgeschlagen. Wie fühlst du dich als Teil dieser Kombo und was denkst du über Peter?

Es ist offensichtlich eine große Ehre, ein Teil von SOILWORK zu sein und auf das aufzubauen, was Peter in der Vergangenheit geleistet hat. Peter ist ein extrem talentierter Musiker und Songwriter und ich kann absolut nichts Schlechtes über ihn sagen.

Für mich ist es immer wichtig, dass man einen fetten Sound auf einer Live-CD/DVD vorfindet und das Paket „Live In The Heart Of Helsinki“ trifft da den Nagel auf den Kopf. Aber natürlich muss auch noch was vom rohen Live-Sound übrigbleiben. Daher nun meine Frage: Habt ihr als Band viele Aspekte im Nachhinein bearbeitet, was die Live-Aufnahmen betrifft?

Wir haben wirklich versucht, den rohen Sound beizubehalten und es so authentisch wie möglich wirken zu lassen. Das ist das, was SOILWORK als Live-Band auch auszeichnet und wir sind allgemein nie auf den Trichter gekommen, unsere Shows nur durch eine größere Bühnenproduktion zu pushen.

„The Living Infinite“ gilt schon jetzt als eine der stärksten SOILWORK-Platten und konnte zahlreiche Fans für sich begeistern. Wie hat es sich angefühlt, an diesem Album zu arbeiten und wo siehst du SOILWORK in Zukunft?

Es hat sehr viel Spaß gemacht an „The Living Infinite“ zu arbeiten und wir haben ein paar Dinge verwirklicht, die für eine Metal-Band wie SOILWORK ziemlich einzigartig sind. Für die nächste Platte wollen wir uns natürlich noch weiter entwickeln.

Wird 2016 denn ein Jahr sein, wo wir mit einer neuen SOILWORK-Platte rechnen können?

Wir arbeiten jetzt gerade am neuen Album im Studio und hoffen, dass es noch Ende diesen Jahres veröffentlicht werden kann. Es klingt sehr gut und ich glaube, dass Fans von „The Living Infinite“ nicht enttäuscht sein werden.

Als Gitarrist sind dir da vielleicht ein bisschen die Hänge gebunden, doch mich würde interessieren, inwieweit du mit den Fans auf der Bühne interagierst?

Ich versuche immer, eine gewisse Kommunikation zu den Fans zu pflegen, wenn ich auf der Bühne stehe. Das ist für mich der Grund, live zu spielen. Wenn es eine gute Crowd ist und sie das mögen, was wir auf die Bühne transportieren, dann ist es der beste Job der Welt.

Ich gehe mal davon aus, dass ihr ein paar Songs anders arrangieren müsst, um sie auf die Bühne zu bringen. Bist du da vollkommen involviert oder betrifft dich das als Gitarrist eher weniger? Ich beziehe mich da jetzt speziell auf die älteren Songs.

Wir versuchen natürlich immer, möglichst nah am Original zu bleiben, weil das die Leute auch bevorzugen. Allerdings ist es unausweichlich, ein paar kleinere Veränderungen zu treffen. Ganz speziell aber auch dann, wenn du einen Song schon 100 Mal live gespielt hast.

Mit Floor und Nathan hattet ihr zwei besondere Gäste auf der Bühne. Wie denkst du über die beiden und haben ihre Auftritte das Resultat noch besser werden lassen?

Sie sind beide extrem gut in dem, was sie tun und ich glaube auch, dass sie neue Dimensionen eröffnet haben, als sie die Songs performed haben.

Das war’s auch schon! Wir sind am Ende des Interviews angelangt. Ich hoffe, dass wir uns in Zukunft nochmal über den Weg laufen und wünsche dir samt Band alles gute für die Zukunft. Vielen dank für deine Zeit!

Danke dir!


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