Interview: Hollywood Burnouts

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Die Messlatte in Sachen Sleaze/Glam liegt heutzutage natürlich im Norden, aber ich denke, dass wir eine Nische gefunden haben, die irgendwo zwischen Stockholm und Los Angeles liegt, hahaha.

Glam aus Germany ist auf dem Vormarsch. Nicht zuletzt, weil die HOLLYWOOD BURNOUTS auf "Excess All Areas" lautstark zum Hardrock-Hallali blasen.

Text: Sandy
Veröffentlicht am 17.04.2012

Hallo BURNOUTS! Zuerst mal die abgedroschenste, aber zugleich legitime Frage bei einer jungen Band: Wie kam es zur Gründung der Gruppe?

HB: Wir kannten uns schon lange vorher aus der lokalen Musikszene und haben teilweise in anderen Bands schon zusammen gespielt. Wir hatten einfach Bock auf den Sound, der uns schon das ganze Leben begleitet hat und haben daraufhin die HOLLYWOOD BURNOUTS gegründet.

Bitte gebt einen kurzen Überblick über euren bisherigen Werdegang?

HB: Wir haben uns 2008 gegründet und nach einigen Besetzungswechseln steht seit 2009 das aktuelle Line-Up. Während 2009/2010 haben wir zahlreiche Konzerte im In- und Ausland gespielt und konnten uns so schließlich eine ständig wachsende Fanbase aufbauen. 2011 haben wir dann eine EP veröffentlicht, die innerhalb kürzester Zeit schon fast völlig vergriffen war. Somit konnten wir im März dieses Jahres mit unserem neuen Album „Excess All Areas“ nachlegen.

Hättet ihr seit 2008 irgendetwas lieber anders gemacht? Seid ihr zufrieden mit euren bisherigen Erfolgen?

HB: Natürlich entdeckt man im nachhinein andere Wege, die man hätte gehen können, aber letzten Endes geht es darum, sich für einen Weg zu entscheiden und diesen konsequent weiterzugehen. Wir denken eigentlich nicht über verpasste Chancen nach, deswegen lässt sich die Frage nur schwer beantworten. Mit den bisherigen Erfolgen sind wir sehr zufrieden. Natürlich sind wir aber auch realistisch genug um zu sehen, dass noch ein langer Weg vor uns liegt. Wir gehören nicht zu der Sorte Bands die denken, dass sie nach der weltweiten VÖ ihres Debütalbums den roten Teppich ausgerollt bekommen.

Immer mehr deutsche Bands treten in Sachen Glam 'n Sleaze derzeit mächtig Arsch. Löst ihr bald Schweden als Euro-Hardrock-Country #1 ab?

HB: Da können wir nur aus unsere Sicht antworten. Wir denken, dass die Schweden-Sleazer einen „typischen“ Sound haben; genau wie wir eben auch. HOLLYWOOD BURNOUTS werden nie skandinavisch klingen. Darauf legen wir es auch gar nicht an. Die Messlatte in Sachen Sleaze/Glam liegt heutzutage natürlich im Norden, aber ich denke, dass wir eine Nische gefunden haben, die irgendwo zwischen Stockholm und Los Angeles liegt, hahaha. Außerdem wäre es ja ganz schön langweilig, wenn jede Band gleich klingen würde.

Welche Bands aus Germany könnt ihr noch so empfehlen?

HB: Wir haben in den letzten Jahren einige kennengelernt, deshalb fällt das Erinnern ziemlich schwer. Die ersten, die uns hier einfallen wären PUMP und die BULLETMONKS. Das sind echt nette Jungs. Aber jetzt wird’s schon dunkel…vielleicht fällt uns nachher noch was ein.

Werdet ihr in absehbarer Zeit auch die Alpenrepublik live bespielen? Tourpläne in der Mache?

HB: Vorerst ist eine Show am 19. Mai in Wien geplant. Natürlich würden wir auch gerne mehr in Österreich spielen. Als Bayern fühlen wir uns dort sehr wohl und die Fans sind wirklich super. Einige der ersten Exemplare unseres Debüts sind nach Österreich gegangen. Das zeigt uns, dass hier noch Wert auf geilen Rock gelegt wird.

Wie erhaltet ihr euch eure Manneskraft bzw baut diese noch aus? Schließlich hat man mit heißem 80s Sound zig Mädels unter den Fans...

HB: Tja…das würdet ihr jetzt gerne wissen, hahaha. Da hat jeder so seine Tricks, die wir aber nicht verraten werden.

Stichwort Songwriting: Macht ihr schön auf Oldschool mit regelmäßigen Zusammenkünften im Probenkeller, oder schickt ihr lieber Demofiles durch das WWW?

HB: Wir treffen uns regelmäßig im Proberaum. Dort tauschen wir dann das gesammelte Material aus und versuchen daraus einen fertigen Song zu zimmern, den wir dann aufnehmen. Danach kann jeder noch selbst an seinem Part feilen bzw. Mike die Texte anpassen. Natürlich haben wir auch das eine oder andere „moderne“ Tool am Start, aber im Großen und Ganzen bevorzugen wir die klassische Variante.

Bitte gebt eine kleine Anekdote zu besten, die euch während der "Excess All Areas"-Recordingsessions wiederfahren ist.

Naja…wir haben die Platte ja analog auf Tonband aufgenommen. Da versetzt dir natürlich jeder Knacks einen Schlag, weil du denkst, „das war´s jetzt… jetzt ist der Kasten völlig hinüber“, hahaha. Aber letzten Endes lief alles glatt. Einige Tage nach Weihnachten gab es jedoch einen heftigen Sturm. An diesem Vormittag wäre uns fast ein riesiger Baum auf den Bandbus bzw. das Studiodach gefallen.

Bitte um ein paar abschließende Worte an die Stormbringer Leserschaft.

Wir freuen uns schon sehr auf den Gig in Wien und hoffen, dass wir dort auch einige Stormbringer-Leser treffen!


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