Underground von Unten - österreichische Musik gehört gehört! Vol. 40

Veröffentlicht am 13.10.2019


HENGRENADE (Hard Rock, Oberösterreich)


Thundergoat

  • 1. Thundergoat
  • 2. Fucking Monday
  • 3. Monochromator
  • 4. Legendary People
  • 5. The Penetrator
  • 6. Duke Of Wankham
  • 7. Erebus
  • 8. Vultures


Und jetzt noch eine „Tundergoat“! Dass auf dem Cover des Debütwerkes von HENGRENADE allerdings ein Widder den Hörer anstiert, verwirrte den Rezensenten zunächst ein klein wenig. Genau wie die Aussage, "Die erste Platte ist ein extra dickes Ei zu legen!" - SO genau wollten wir es jetzt eigentlich nicht wissen (diese Bilder in meinem Kopf...), aber... danke. Doch Schluss mit der Wortklauberei und den Flachwitzchen – widmen wir uns lieber der Musik, die uns der aus Attnang-Puchheim in Oberösterreich stammende Vierer in klassischer Rock-Besetzung kredenzt.

Hemdsärmeligen Hard Rock nämlich, der angenehm groovt und auch etwas Ohrwurmpotenzial bereit hält. Der Titeltrack „Thundergoat“ beweist das mit schmissigem Refrain gleich einmal, der mit rockig-rauer, whiskeygeschwängerter Stimme intoniert wird und schnell zum Mitmachen animiert. Auch der „Fucking Monday“ wird mit zackigen Rock-Klängen besungen, ehe mit „Monochromator“ wieder ein lässiger Rotz-Rocker bereit steht. „Legendary People“ kann dann wieder mit coolem Refrain punkten, auch wenn der Song ansonsten ein wenig mit der angezogenen Handbremse agiert. Ganz anders „Penetrator“, das einem mit simpler Melodie ein dickes Grinsen ins Gesicht zaubert. „Duke Of Wankham“ experimentiert dann mit Sprechgesang, was als Auflockerung gut den flotten Rock-Rhythmus kontrastiert. „Eerebus“ läuft wieder fluffig rein, ehe das zunächst bluesig angehauchte, später noch einmal ordentlich krachende „Vultures“ als Abschluss ein wenig aus der Spur gerät – in Verbindung mit reduzierter Instrumentierung mag der trockene Gesang nicht wirklich zünden und beißt sich streckenweise mit dem musikalischen Grundgerüst.

Zwar ist der Sound etwas arg laut abgemischt, aber grundsätzlich kann man der recht organischen Produktion kein schlechtes Zeichen ausstellen. Auch musikalisch brauchen sich HEN GRENADE nicht zu verstecken, da der schmissige Rock ohne große Umwege zündet und schnell zum Mitmachen einlädt. An ein paar kleineren Stellschrauben könnte man natürlich noch drehen, aber im Großen und Ganzen hat man es bei „Thundergoat“ mit einem kurzweiligen Debüt zu tun, das bereits ein paar kleine Ohrwürmer aufbauen kann und in das man gerne öfter reinhört.
3 / 5 (Anthalerero)


HEN GRENADE kann man bei Facebook und SoundCloud stalken – eine Hörprobe folgt auf dem Fuße:

 

 


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: EREBOS
Seite 3: KRINGA
Seite 4: SILENCER
Seite 5: T.B.C.-WHAT?
Seite 6: HENGRENADE


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