Underground von Unten - österreichische Musik gehört gehört! Vol. 31

Veröffentlicht am 09.11.2018


CHRIS ZITTA (Rock, Wien)


Gestern war Gestern

  • 1. I kann mi net um alles kümmern
  • 2. Roadcrew
  • 3. Gute alte Zeit
  • 4. Brüderlein trink
  • 5. Gestern war gestern
  • 6. Der Seemann
  • 7. Regen
  • 8. Für immer du
  • 9. Jung und frei
  • 10. Kokain
  • 11. Zeitloch
  • 12. Beim Wirten beinand
  • 13. Wir können gehen
     

Wenn bei ALKBOTTLE nix weitergeht, dann macht der Bottlebua eben sein eigenes Album. Wir sprechen von CHRIS ZITTA, der mit „Gestern war Gestern“ sein eigenes Projekt aus dem Boden gestampft hat. Dabei bemüht sich Chris auch gar nicht um Innovation um jeden Preis, sondern weiß genau was gut ankommt und spielt dementsprechend gekonnt auf der Klaviatur schwungvoll-rockiger Austropop-Hymnen, die vom Wirtshausbankerl bis zum Stadionsitz funktionieren. „Was tut der eigentlich hier im Underground-Special einer Metal-Seite?“ mögt ihr euch jetzt fragen. Ja, durch sein Engagement bei den Bottlebuam ist CHRIS ZITTA bestimmt einer breiteren Masse bekannt und auch der Härtefaktor seines Soloprojekts ist jetzt nicht übermäßig. Doch als Scheuklappenfreie Rezensenten, schauen wir uns natürlich das Soloalbum dieses verdienten Musikers auch an.

In der Tat findet sich dann viel smoothe Akustikgitarre auf dem Album, ganz in der Tradition großer Austropop-Barden. Ganz auf Stromgitarren braucht man aber nicht zu verzichten, denn lässig-groovende Rocksongs wie „Brüderlein Trink“ oder „Jung und frei“, wo das Who's Who der österreichischen Gitarristenelite um die Wette soliert, machen Genreübergreifend Spaß. Bisweilen autobiografisch (zB „Roadcrew“), dann wieder mit hintergründigem Witz wie in „I kann mi net um alles kümmern“ oder „Beim Wirten beinand“, fühlt man sich musikalisch oft direkt zurückversetzt in die Hochblüte des Austropop, ohne dabei je das Gefühl eines blutleeren Abklatsches zu haben. Eher im Gegenteil, läuft Chris Zitta mit geradezu zerbrechlichen, poetischen Songs wie „Regen“ oder „Für Immer Du“ zur Höchstform auf, lediglich das düstere „Kokain“ bleibt hakelig und sperrig und mag sich nicht so recht mit dem Rest des harmonischen, wie aus einem Guss wirkenden Albums zusammenfinden. Ja, vielleicht passt CHRIS ZITTAs Soloplatte nicht so ganz in unser muskalisches Metier, doch alleine schon aus Nostalgiegründen darf man hier auch als harter Rocker gerne mitschunkeln und eine Träne verdrücken.
- ohne Bewertung (Anthalerero)

Mehr zu Chris Zitta findet ihr auf seiner Facebook-Seite und und wer jetzt doch ein ganz klein bißchen neugierig geworden ist, der sollte sich das folgende Lyricvideo anhören:

 

 


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: CHRIS ZITTA
Seite 3: STREET TO THE OCEAN
Seite 4: THE FICTIONPLAY
Seite 5: TEUFELSKREIS
Seite 6: CIRCLE CREEK


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