Wacken 2018 – Die jungen Großen auf dem W:O:A

Text: Jazz Styx
Veröffentlicht am 29.06.2018

Das also ist des Pudels Metalcore!

Nicht nur neuer Heavy Metal und Hard Rock wird im August das Wacken Open Air heimsuchen. Unter den jungen Wilden auf den großen Bühnen befindet sich naheliegenderweise auch ein Spektrum von Core-Bands: erstens Hardcore, zweitens Metalcore, drittens Deathcore und viertens Trancecore.

ERIK COHEN, der am Samstag um 14:05 die W:E:T Stage übernimmt, ist unter seinem anderen Pseudonym Jack Letten Sänger bei der Hardcore-Punk-Band SMOKE BLOW. Daher auch die Einordnung hier beim Core. Als Solokünstler ist sein Stil allerdings weit eher dem deutschsprachigen Punk zuzuordnen. Dieses Jahr kam sein drittes Album in voller Länge mit dem passend kreativen Titel „III“ heraus. Er hat 2011 seine Solokarriere begonnen, der Kieler Kindergärtner kann aber schon auf mehr als zwei Jahrzehnte musikalischer Erfahrung zurückblicken.

Shout for your life!

Springen wir von Kiel nach Amsterdam. Von dort reisen THE CHARM THE FURY an. Sie machen Metalcore, der sich hier und da Richtung Screamo neigt. Sängerin Caroline Westendorp singt und shoutet gewaltig, wie das zweite Album „The Sick, Dumb & Happy“ beweist. Wie sehr es diese erst acht Jahre alte Gruppe drauf hat, darf am Samstag um 13:15 Uhr an der Headbangers Stage bewundert werden.

Bleiben wir laut, drehen die Brutalität allerdings noch höher. WALKING DEAD ON BROADWAY machen Deathcore seit 2009. Stark ist in jedem Fall die aktuelle Platte „Slaves“. Ob der neue Sänger Nils allerdings den großartigen Robert ersetzen kann, muss jeder selbst beurteilen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist am Freitag den 3. August um 14:50 Uhr an der Headbangers Stage.

„Sex, drinks and drugs till the lights went out.“

Längst schon kein Geheimtipp mehr sind die Meinungsspalter ESKIMO CALLBOY. Die Jungs aus Castrop-Rauxel haben sich 2010 gefunden, um nach dem deutschen Zepter des Trancecore zu greifen. Der Gegenwind, den dieses Genre unter Metallern erzeugt, wurde mit viel Liebe und Party durch die Fans beantwortet, sodass sie mittlerweile einen Slot auf der großen Louder Stage (passenderweise ehemals Party Stage) bekommen: Samstag um 00:15 Uhr*. Ihr viertes Album hört auf den Namen „The Scene“ und sorgt für mächtig gute Laune!


*Morgen ist ganz im Sinne der Running Order erst nach dem Aufstehen! Also handelt es sich zum Beispiel bei „Samstagnacht 00:15 Uhr“ eigentlich um „Sonntagmorgen 00:15 Uhr“. Nicht, dass noch jemand weint, weil er wegen eines Missverständnisses gute Musik verpasst!


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: Hier wird's heavy!
Seite 3: Hier wird's kernig!
Seite 4: Hier wird's extrem!
Seite 5: Hier wird's bunt!


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