AMORPHIS - Das 'Queen Of Time' Gangbang-Review

Dieser kleine, spezielle Schreiberling hier ist ja gewöhnlich ein Freund großer Worte und höchst ausschweifender Besprechungen. Doch an dieser Stelle und im Verein mit den wortreichen und äußerst treffenden Beschreibungen meiner Kollegen bisher und auch weiterhin im Verlaufe dieses Gangbangs, wären eine bis ins kleinste Detail gehende Besprechung nur noch eine Aneinanderreihung aufgeblasener Worthülsen, die dem Umfang und der Wirkung von „Queen Of Time“ kaum gerecht werden können.

Wie man zu dieser Erkenntnis kommt? Indem man ein Album beinahe zwei Monate lang immer wieder hört, ein ums andere Mal versucht eine akkurate Beschreibung des Gehörten abzuliefern und dann dennoch immer wieder das komplette Review löscht, in der Meinung, es gäbe das, was AMORPHIS mit „Queen Of Time“ kreiert haben, nicht adäquat wider. Wie also verfahren? Sich einfach ausnahmsweise einmal kurz fassen und den werten Kollegen das Feld der literarisch wertvollen Ergüsse überlassen.

Mit „Queen Of Time“ haben AMORPHIS ein Album kreiert, das von vorne bis hinten zu fesseln vermag. Ein leicht orientalischer Touch trägt ein Feuerwerk des emotionalen Schwermetalls, das sich schon lange von schnöden Genregrenzen des Melodic Death Metals losgelöst hat. Es ist kaum möglich irgendetwas Schlechtes an der feinen Songwriting-Klinge der Finnen zu finden, speziell wenn man von der Magie, zum Beispiel eines hochmelodischen „The Golden Elk“, gefangen genommen wird. Man könnte sich höchstens noch darüber mokieren, dass „Queen Of Time“ durch seine schiere Opulenz einige Hörer überfordern könnte, doch das ist Kritik auf höchster Ebene und dürfte allerhöchstens bei Freunden puristischer Klänge als schlagendes Argument durchgehen.

Für alle Anderen gilt: „Queen Of Time“ kratzt verflucht laut an der absoluten Perfektion die man als Band erreichen kann. Bis auf den, für meinen Geschmack, fast schon zu süßlichen Gastbeitrag von Anneke van Giersbergen auf „Amongst Stars“, der das Niveau des Albums nicht ganz halten kann, hält man hier ein Scheibchen in den Händen, welches man mit Fug und Recht als ein absolutes Highlight des Jahres bezeichnen kann. Man muss es einfach immer wieder hören...

4,5 / 5 - Anthalerero

 


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: Christian Wilsberg
Seite 3: Pascal Staub
Seite 4: Anthalerero
Seite 5: Lucas Prieske
Seite 6: Lisi Ruetz
Seite 7: Sonata
Seite 8: Fazit


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