Flusensieb #23 – 10 Metal-Speeddates

Text: Jazz Styx
Veröffentlicht am 15.05.2018

IN LOVE YOUR MOTHER – The Greatest Hits

Nicht ist „The Greatest Hits“, dafür aber deine Mudda ein Best-of – im kumulierten Gewicht aller anderen Mütter und deren atonaler Liebe; Nasenscheidewand bewegt von Dadá-Didí-Dodó: Chaoscore der Mathematik!? Noisenoisenoise noise ois ois oisss = IN LOVE YOUR MOTHER exhalieren Zürichseewasserdampf aus dem anderen Österreich … Tilde vor Asterisk [Anmerkung der Raumzeit: Bunt sortiertes Braun!]. Richtungslose Sprünge aus dem Pool, der da lautetE „Dada For Your Mada“ (Leichtgewicht vorm Vergleichsgericht + sterbende Genießbarkeitsnostalgie / ein tiefes Seufzen hallt post-kubistisch). Klassische Nacktsalsa-auf-der-Autobahn-Entspannung weiß nicht, wohin die Kunst reist, hat sie frei: weg? Weiter! (jazz)

 

WAY OF CHANGES – Reflections

Und gleich noch eine Schweizer Truppe hinterher. WAY OF CHANGES haben ihre Debütplatte zusammengezimmert. Metalcore ist ihr Feld, „Reflections“ der Titel und death-, groove-, modern-metallig, hardcorig und in den Gitarren auch proggy sind die Einflüsse. Drei Stimmen bedienen Fans starker, stabil-harter Growls, nicht poppig aufpolierter, angenehm rauer Cleans, solider Backing-Stimmen und coriger Groupshouts. Das alles ist auf konstant hohem Niveau. Aber die Konstanz ist auch das Problem, denn sie verkommt ein wenig zur Monotonie – im Genreumfeld und auf dem Album selbst. Guter Start! Nur noch ein oder zwei weitere Schritte in die richtige Richtung und freue ich mich auf die Live-Auftritte. (jazz)

 

CANE HILL – Too Far Gone

Düster sind die Wolken über der Burg, als der verrückte Professor noch einmal die Daten kontrolliert, bevor er die Maschine aktiviert, die die Leiche vor ihm wieder zum Leben erwecken soll. Der Tote ist der Nu Metal und der Professor heißt CANE HILL. Nur dass die Band eigentlich eigenständiges Leben erschaffen und nicht nur Gammelfleisch-Recycling betreiben will. Deshalb machen sie natürlich Alternative Metal und bestimmt nicht Nu Metal(core). Zwinker. Fest steht, dass das Genre noch nicht „Too Far Gone“ war. Die Wiederbelebung klappt und sicher gibt es unter den 90er-Kids ausreichend Nostalgiker, dass das auch funktioniert. Also nicht weinen, sondern weitermachen. Macht doch Spaß! (jazz)

 

Mehr Flusensieb!


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: Mehr Metal!
Seite 3: Noch mehr Metal!


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