Underground von Unten - österreichische Musik gehört gehört! Vol. 27

Veröffentlicht am 29.05.2018


DAYUM (Technical Death Metal, Wien)
 

Dark Souls

  • 1. Lordran
  • 2. Artorias
  • 3. Seath
  • 4. Siegmeyer Of Catarina
  • 5. Blighttown
  • 6. Dark Souls
  • 7. Manus
  • 8. Big Hat Logan
  • 9. Catacombs
  • 10. Solaire
  • 11. Ornstein & Smough
  • 12. Lost Izalith
  • 13. Gwyn


DAYUM aus Wien entführen uns auf die technische Seite des Todesmetalls und wichsen dafür einmal das Griffbrett rauf und wieder runter. Highspeed-Geböller vom Feinsten unterzieht die Trommelfelle der Hörer einem Stresstest, der sich gewaschen hat. Thematisch richten sich DAYUM mit „Dark Souls“ an die Gamer unter den Metalheads, indem sie das komplette Album der namensgebenden Videospielreihe widmen. Doch selbstverständlich sind die musikalischen Welten von DAYUM nicht nur den Gamingfreaks vorbehalten – auch als komplett Unkundiger wird man seine helle Freude mit „Dark Souls“ haben.

Technische Finessen stehen bei DAYUM hoch im Kurs, wenn sich Gitarre und Bass wahnwitzige Duelle liefern, nur um dann im Einklang die musikalischen Tore zur Hölle aufzustoßen. Fetter, schön differenzierter Sound setzt die dreizehn teils ausufernden Titel, die es gemeinsam auf eine gute Stunde Spielzeit bringen, perfekt in Szene während schlüssige, perfekt in sich greifende Arrangements mit aberwitzigen Gitarrenläufen um die Gunst des Hörers buhlen. Brüllwürfel Christian Hübel, der mit beeindruckender Präzision die komplette Bandbreite an Extreme-Vocals, von derbstem Death-Gegurgel bis hin zu infernalischem Schwarzwurzel-Gekeife durchackert, setzt dem breitwandigen Spektakel dann noch das Tüpfelchen auf das I. Abrissbirnen wie „Seath“ oder „Manus“ wenden den Denkapparat mit chirurgischer Präzision auf links, während ein abgrundtief gurgelndes „Catacombs“ wie vertonte Finsternis auf den Hörer hereinbricht und „Solaire“ gar ein wenig an Industrial-Tore klopft. Daneben gibt es aber auch ausufernde Instrumentals zu hören, wie beispielsweise das leicht angecorete „Blighttown“, das mit seinen sphärischen Gitarrenmelodien lockt, um dem Hörer dann wieder ein feistes Brett aus Hochgeschwindigkeits-Geböller und wahren Riffungetümen auf die Gehirnrinde zu stempeln. Freunde des technischen Filetstücks des Todesmetalls werden mit DAYUM ihre helle Freude haben – Anhänger einfacher und griffiger Strukturen werden von dem Wiener Abrisskommando vermutlich akustisch zerstückelt.
4 / 5 - Anthalerero
 

Mehr zu DAYUM findet ihr auf ihrer Facebook-Seite und zum anfixen haben wir ein Lyric-Video für euch...


 


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: BLACK FOREST
Seite 3: FACELESS ENEMY
Seite 4: DAYUM
Seite 5: ALPHAYN
Seite 6: STROBL


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