Underground von Unten - österreichische Musik gehört gehört! Vol. 24

Veröffentlicht am 23.02.2018

    


WULLEMAHA (Rock/Blues, Steiermark)

Mint Used  Blue

  • 1. Morning Clock
  • 2. Neon Lights
  • 3. Desert Oasis
  • 4. Into The Wastelands
  • 5. Where Winter Winds Weep

Space Cowboy

  • 1. Hard Ride
  • 2. Lone Rider
  • 3. Space Cowboy
  • 4. No Strings Attached
  • 5. Escape


Es ist nicht das erste Mal, dass wir in der Underground-Story gleich zwei Werke auf einmal vorstellen – beim steirischen Projekt WULLEMAHA bot sich das Doppel an, da die beiden nachstehend angesprochenen EP's „Mint Used Blue“ und „Space Cowboy“ in relativ kurzem Abstand zueinander entstanden und somit auch als mehr oder minder zusammengehörig erachtet werden können. Hinter WULLEMAHA steht der steirische Gitarrist René Müller (u.a. KLYNT, STURMWACHT), der sich mit diesem Soloprojekt unbeeinflusst von verfügbarer Band-Instrumentierung und abseits seiner oft beschrittenen Genrepfade austoben wollte.

„Mint Used Blue“ startet mit „Morning Clock“ beinahe spacig, das folgende „Neon Lights“ ist dann dank seiner träumerischen Melodie von der Eigenbeschreibung „Fahrstuhlmusik mit Gitarren“ auch gar nicht so weit entfernt – jedoch nicht im abwertenden Sinne. Kräftig grummelnd und groovend präseniert sich „Desert Oasis“, während „Where Winter Winds Weep“ mit seiner Nachdenklichkeit und einer gewissen hämmernden Monotonie tatsächlich an einsame Winterabende vorm Kaminfeuer denken lässt, in denen die Gedanken in düstere Gefilde abzuschweifen drohen.

Auf der zweiten EP „Space Cowboy“ lässt René Müller seine durch John Carpenter geweckte Liebe zu Symthie-Sounds aufflackern, was uns die treibenden „Hard Ride“ und „Lone Rider“ beschert, die tatsächlich ungemein an einen Filmsoundtrack erinnern. Deutlich synthie-lastiger, aber auch drückender und bedrohlicher wirkt danach „Space Cowboy“, das trotz lockerer Elektromelodie irgendwie beklemmend wirkt – der Klaustrophobiker im Fahrstuhl würde jetzt rotieren, doch das sanft-beschwingte „No Strings Attached“ und das träumerische „Escape“ beruhigen das Gemüt in der Kabine schnell wieder.

Fazit: Musikalische Restlverwertung muss nicht per se schlecht sein, eher im Gegenteil! Zwar sind die beiden EP's mehr ein Nischenprodukt für die Scheuklappen-befreiten Liebhaber instrumentaler Kunst, doch als Freund gerade bluesiger Klänge sollte man bei WULLEMAHA schon ein Ohr riskieren. Also ich weiß nicht wie ihr das seht, aber solche Musik würde ich wirklich gerne mal im Aufzug hören...
- 3/5 (Anthalerero)

WULLEMAHA gibt es bei Facebook und bei Bandcamp und die erste EP „Mint Used Blue“ könnt ihr als Einstimmung nachstehend streamen:


 


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: ABADDON CODEX
Seite 3: DAZE AFFECT
Seite 4: WULLEMAHA
Seite 5: THUS I END
Seite 6: DISCOPOWERBOXXX


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