01.02.2019, U4, Wien

Burn Down The District Weekender Tour Part 1

Text: Gregor Eder | Fotos: Jörg Varga
Veröffentlicht am 10.02.2019

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Es ist schon eine Zeit her, dass ich das letzte Mal im U4 war, doch diesmal lockte mich ein doch sehr feines Line-up in die ehrwürdigen Hallen. Burn Down The District Weekender Tour Part 1 nannte sich das ganze Event, welches vom Kulturverein AMH da auf die Füße gestellt wurde. Am Plan standen als Vorspeise die Kärnter von COUNTERWEIGHT, danach meine Helden von WE BLAME THE EMPIRE und zu guter Letzt STREET TO THE OCEAN.

 

Dieses Line-Up konzertierte am Freitag den 01.02.2019 im U4 in Wien und am 02.02.2019 im GEI in Timelkam. Somit wäre auch die Bezeichnung Weekender Tour geklärt. Da mein lieber Kollege Jörg Varga (RED in the SKY photography) mir auch noch vor Ort die Fotografiererei abnahm, stellte sich der 01.02. als perfekter Termin zur Erholung von der vergangenen Prüfungsphase dar.

 

So machte ich mich auf den Weg ins U4 und war gespannt, was dort so auf mich wartete. Das Line-up versprach ja schon einmal was Deftiges für die Ohren. Durch meine Übermotivation war ich schon etwas früh dran und wurde Zeuge des Soundchecks, also nichts Berauschendes. Viele Musiker und Crew-People, die versuchen sich zu Unterhalten, während hier und da ein Instrument laut erschallt. Um 21:00 öffneten sich schließlich die Tore und 20 Minuten später stand schon die erste Band des Abends auf der Bühne.

 

 

COUNTERWEIGHT


 

Die 2008 gegründete Metalcore-Band, bestehend aus Markus Warum (Vocals), Renè Murnig (Guitar & Clean Vocals), Stefan Kofler (Guitar), Michael Glanzer (Bass & Vocals) und Dominik Welisch (Drums) betrat die Bühne und legte gleich mit ihrer Dampfwalze los. Ich hatte COUNTERWEIGHT bisher nur vom Band gehört, aber nicht live gesehen und war daher sehr gespannt.

 

Markus lieferte schon ziemlich deftige Vocals, welche mit dem Instrumentalpart eine verdammt harte Intensität rüberbrachten. Die Clean-Vocals von Renè waren sehr fein und brachten dann wieder etwas Ruhe in das wütende Chaos. Leider war die Größe der Crowd jetzt nicht gerade überragend und ein Aufruf zum Pit führte nur dazu, dass zwei Typen durch ihr Gespringe die Leute noch mehr nach hinten drängten. Es wäre ja nicht so gewesen, als wäre die Musik der Herren nicht sehr anregend zum Moshen, doch wenn die Anzahl der Motivierten einfach zu niedrig ist, kann man als Band auch nichts machen.

 

Mit der Zeit sammelte sich dann doch ein Häufchen vor der Bühne und die Stimmung stieg. COUNTERWEIGHT ließen ein wirklich deftiges Set durch das U4 schallen und zeigten was sie drauf haben. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen und ich bin mir sicher, dass man sich demnächst wieder über den Weg läuft. Nach einer kurzen Umbauphase stand dann mein persönlicher Höhepunkt des Abends an. Einerseits feiere ich die Musik dieser Band, andererseits gab es auch etwas akut zu feiern!

 

 

WE BLAME THE EMPIRE


 

Das Metalcore Quartett aus Vöcklabruck hat schon einen fixen Platz in meiner täglichen Playlist gefunden und da ich die Herren ja mittlerweile doch schon ein wenig kenne, freut es mich immer wieder, mein Genick bei ihren Konzerten etwas zu belasten.

 

Diesmal gab es aber noch zwei besondere Gründe, den Schädel vor Freude schwingen zu lassen. Einerseits findet das im Jänner frisch releaste Video zu „Silent Throne“ (siehe unten) großen Anklang, andererseits dropte die Band gleich am Tag darauf eine ganz schöne Bombe. WE BLAME THE EMPIRE dürfen sich nun offiziell zur MONSTER ENERGY Familie zählen. Dies gehörte natürlich ordentlich gefeiert und anscheinend dachte sich das die Crowd ebenso.

 

Kaum hatten Sebastian „Borsti“ Penninger (Vocals), Moritz „Moli“ Osterer (Guitar), Dominik Bucar (Bass) und Lukas „Prilli“ Prielinger die Bühne betreten, schoss schon ein Schwall an Menschen Richtung Bühne. Natürlich stand noch ein kleiner Line-Check an, welchen die Crowd schon etwas mitzelebrierte. Nachdem alles erledigt war, verschwand die Band kurzzeitig, damit die Anwesenden sich gut auf das Intro konzentrieren konnten, doch kaum war sie zurück, lag der Fokus klarerweise nur mehr auf ihr. Der letzte Ton des Intros erklang und dann gabs aufs Fressbrett!

 

Der vorhin noch magere Pit entwickelte sich in einen netten Strudel und selbst ich konnte mich nicht zurückhalten und lies mich schön mit der Intensität der Musik gehen. Die Herren lieferten wie immer vom Feinsten und Borsti hatte die Crowd gekonnt im Griff. Sogar eine kleine Wall of Death konnte er auf die Füße stellen. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, lieferte Chris von KILL THE LYCAN zwischendurch Gastvocals. Ein unglaublich motivierendes, Adrenalin-geladenes Set! Danke an WE BLAME THE EMPIRE für so einen fetten Gig!


 

"Silent Throne (Part 2)":
 

 


 

Nachdem sich die Band von der Crowd verabschiedet hatte, legte schon die nächste Band mit dem Aufbau los: STREET TO THE OCEAN. Die 2014 gegründete Wiener Band, bestehend aus Daniel Watts (Vocals), Manuel Herold (Guitar), Lukas Thaller (Guitar), Stefan Zidarescu (Bass) und Matthias Eder (Drums) hatte nun die Ehre, den Abend gebührend zu beenden. Im Oktober des letzten Jahres begeisterte mich das Video der Band zum Track „Farewell“ (siehe unten) und daher war es an der Zeit, mir das einmal live anzusehen. Ich kann jetzt schon sagen, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden.

 

STREET TO THE OCEAN


 

Solider Metalcore, welcher für meinen Geschmack gekonnt einige Facetten des Genres zeigt. Dass die Herren unter anderem auch schon MOTIONLESS IN WHITE supported haben, zeigt, dass STREET TO THE OCEANs Musik auch schon international Anklang findet. Live überzeugte die Band mit ihrer sehr bewegten Performance, auf welche die Crowd ebenso mit Bewegung antwortete. STREET TO THE OCEAN haben den Abend mit gewaltigem Druck abgeschlossen.

 

 

"Farewell":
 

 


Nachdem sich die „Metalcrowd“ immer mehr ausdünnte, „normale“ U4-Besucher in immer größerer Anzahl ins Lokal strömten und der DJ auf „Hit-Paraden-Stuff“ umgeschaltet hatte, fand der Abend schlussendlich sein endgültiges Ende. Ich machte mich von der Großstadt wieder auf ins momentan tiefgefrorene Waldviertel und genoss die guten Vibes, die mir noch vom Gig in Form eines „Mini-Tinitus“ in den Ohren lagen.

 

Alles in allem war es ein wirklich gelungener Abend mit einem verdammt feinen Line-up und vielen gutgelaunten Menschen. Schade, dass ich mir am Tag darauf den zweiten Teil im GEI Timelkam nicht gönnen konnte, aber dafür war meine Kollegin Anthalerero vor Ort und kann euch (hier!) davon berichten

 

Somit nochmals ein Danke an alle, die da waren! Ihr seid alle dafür verantwortlich, dass es ein geiler Abend war!

 

Man sieht sich spätestens am 16.02.2019 beim TALES FROM THE MOSHPIT im St.Pöltner Frei:raum.


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