Morbid - Krankhaft (Underground-/T(h)rash-/Anti-Ästhetik-Literatur)

Text: inhonorus
Veröffentlicht am 12.06.2016

 

Etwas entfernter von der Musik, doch auch den T(h)rash im Blut, hat das kürzlich erschienene Buch:

MORBID – Krankhaft

by

inhonorus

+ Ein weiteres Werk für jeden und keinen +

(ISBN: 9783741809750)

 

 

Den Einstieg in das skurrile, teils obszöne Werk des Dortmunder Autors inhonorus, dessen Fertigstellung sich über einen Zeitraum von fast vier Jahren zog, ebnet ein Zitat von Death-Fronter Chuck Schuldiner (aus dem Song „Forgotten Past“):

Deep in your mind there is another side

A morbid truth one cannot hide

 

Das Zitat und die eigentliche Bedeutung des Autorennamens inhonorus, was so viel bedeutet wie, nicht in Ehren stehend, nicht angesehen sein oder ungeschmückt, gibt einen groben Einblick in den vorliegenden 88 Seiten reinster Trash-/Anti-Ästhetik-Literatur.

In einer Ansammlung von fünf abgefuckten Geschichten, Lyrischen-Ergüssen und themenbezogenen Bildern (siehe die Shitlist weiter unten) begibt man sich hier auf die Reise in die Tiefen des Menschlichen-Abgrunds. Perfide und Pervers! Erschreckend und belastend! Kalt und erdrückend! Von Alkohol – und Drogenmissbrauch, Sex und alltäglicher Aggression, über Blasphemie hin zum Sinn des Lebens. „Morbid-Krankhaft“ ist als Buch so aufgebaut wie eine Thrash-/Death-Metal-Langrille. So gibt es aber auch hier die scharfen Soli, das nach vorne “geknüppel“, das Spiel mit den Tempolinien, sowie eine Ballade die die Langrille abrundet.

 

Shitlist:

Kapitel 1:

Vom Saufen, Feiern und ne spitze alte Langmachen

Leben wie Porzellan (Morbid Zyklus Part I)

 

Kapitel 2:

MUTTERLIEBE!

Kein Gott soll vor MIR stehen! (Morbid Zyklus Part II)

 

Kapitel 3:

WUT, HASS UND EXTREME AGGRESSION!

Verrecke! (Morbid Zyklus Part III)

 

Kapitel 4:

Die Geschichte von Lakritz Charlie und Tulpen Tom

Es tropft! (Morbid Zyklus Part IV)

 

Kapitel5:

+++ No Surprising News +++

Leben – Leiden - Kein Sieg! (Morbid Zyklus Part V)

 

„Morbid – Krankhaft“ ist in keiner Weise mit anderen Büchern zu vergleichen. Die Kategorisierung als Underground-Literatur, Social-Beat-/Anti-Pop-Werk, Anti-Trend-Literatur nur halbwegs zutreffend. Am zutreffendsten ist wohl der Klappentext oder eher gesagt Klappensatz: Ein weiteres Werk für jeden und keinen.

      

So verzichtet der Autor nicht nur völlig auf einen Klappentext, sondern kündigt im Vorfeld auch an, dass das Werk „Morbid – Krankhaft“  bewusst von einem Lektorat ferngehalten wurde. Die Ansammlung an orthografischen sowie grammatikalischen Fehlern (gerade sehr extrem bei „Die Geschichte von Lakritz Charlie und Tulpen Tom“) ist bewusst so integriert und beibehalten worden. (Anm. d. Lekt.: *Füße stillhalt* Wir respektieren die Wünsche des Autors. *bussi*) Diese Reibpunkte stören zwar im gewissen Grad den Lesefluss, kommen aber der Wirkung des Gesamtwerks zu gute. Ganz nach dem Slogan „So beschissen wie Literatur nur sein kann“ soll sich hier die Anti-Ästhetik vollends ausbreiten können! 

Aussagekräftige Leseproben und anderen Stuff gibt es auf der Facebook-Seite:
https://www.facebook.com/inhonorus


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