DISBELIEF - Killing Karma

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VÖ: 05.04.2024
Bandinfo: DISBELIEF
Genre: Extreme Metal
Label: Listenable Records
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Lineup  |  Trackliste

Meine Güte, DISBELIEF gibt es nun auch schon seit 1990, und die Band haut mit "Killing Karma" ihr elftes Langeisen raus. Ich muss zugeben, dass ich die Truppe zwar irgendwie kannte, mich jedoch erst seit relativ kurzer Zeit intensiver mit ihr auseinander gesetzt habe  Die letzten Alben haben mich total geflasht und meinen Eindruck, dass DISBELIEF halt zähen Death Doom mit viel Doublebass spielen, glorreich widerlegt.

Ok, ok, Doublebass gibt es noch in Hülle und Fülle. Die Songs haben aber mittlerweile einen Tiefgang erreicht, wie ich ihn nur von wenigen Bands kenne. Und auch das Tempo ist sehr variabel. DISBELIEF verstehen es meisterhaft, auf ein stahlhartes Fundament tolle Soundteppiche zu legen. So gibt es nicht nur brutale Rifffs, sondern es sind vor allem die Ausflüge in den Postrock/Postpunkbereich, die das Ganze auf ein anderes Niveau heben. Diese singenden, immer leicht neben der Spur wirkenden Melodien werden super eingewoben und schweben zwischen der Brachialgewalt umher. Hört dazu den Titeltrack "Killing Karma" und ich hoffe, es wird klar, was ich meine.

Da passt das KILLING JOKE-Cover "Millenium" als Bonustrack gut rein. Kommt dann noch, wie in "The Scream That Slowly Disapeared" beschwörender Sprechgesang und leicht gotische Melodik rein, dann ist Gänsehaut angesagt. 

Dass man aber auch nach wie vor völlig humorlos schleifen und knüppeln kann, ist im Track "Inhuman Whore" zu hören. Hier tobt wirklich der wilde Watz. In "Flash Of Inspiration" hingegen wirft der Sänger, dessen Growls super sauber und verständlich sind, seine ganze Seelenqual in den eher gedrosselten Song. 

Mich beeindruckt wirklich die exzellente Soundqualität. Alles ist extrem gut zu hören und das mit einer enormen Brachialität und mächtig Druck, Das reguläre Album schließt mit zwei, sagen wir mal, normalen Songs. Somit endet es gut, aber etwas unspektalulär. Aber das ist jetzt wirklich kein Meckern. Die beiden Bonustracks, einmal die o. g. Coverversion und ein regulärer Song, fallen auch überhaupt nicht ab.

Das Album ist top!!!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Stephan Scholz (29.03.2024)

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