WRATH FROM ABOVE - Beyond Ruthless Cold

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VÖ: 03.02.2017
Bandinfo: WRATH FROM ABOVE
Genre: Black / Death Metal
Label: Apathia Records
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Seit 2015 sind die Russen WRATH FROM ABOVE aktiv und werfen nun im Februar 2017 ihr erstes Album auf den Markt. Vorzeichen hierfür, wie zum Beispiel eine EP oder ein Demo, gab es keine und so fällt das Duo mitsamt seinen Session- und Gastmusikern völlig unvermittelt über den Hörer her.

Und das mit dem über uns herfallen kann man hier getrost wörtlich nehmen, denn auf "Beyond Ruthless Cold" geht es wirklich sehr infernalisch zu. Nach einem knapp einminütigen Intro geht es mit rasenden Blasts zur Sache und dies ändert sich auch während der restlichen vierzig Minuten nur ganz selten. Diese Vehemenz ist sehr beeindruckend, allerdings nur so lange bis man drauf kommt, dass hier ein Drummer aus der Konserve am Werken ist. Dies soll sich aber auf zukünftigen Releases ändern, da die Band wohl einen Knüppler aus Fleisch und Blut finden will. Aber es sei erwähnt, dass der Blechtrottel hier wirklich kaum auffällt, denn er klingt relativ natürlich und schmälert das Hörvergnügen kaum. Die Riffs sind sehr simpel aber durchaus effektiv und so eignet sich "Beyond Ruthless Cold" hervorragend, um sich einfach mal wieder einem wahren Blastmassaker hingzugeben und sich die Gehörgänge durchpusten zu lassen. Eher selten nehmen die Russen den Fuß vom Gas, dies tut dem Album auf seiner gesamten Länge jedoch ziemlich gut. So hat man eine kurze Verschnaufpause, bevor man wieder niedergeknüppelt wird. Der Sound könnte eine Spur mehr Druck vertragen, doch dies ist wohl beabsichtigt, um ein frostiges Feeling beim Hörer hervorzurufen. Texte liegen mir leider keine vor, aber die Aufmachung und das Albumcover legen die Vermutung nahe, dass es hier um Schlachten im vereisten Russland gehen könnte. 

Wer es einfach gestrickt und so richtig rabiat mag, wird an diesem Debüt seine wahre Freude haben. Diese rasende Mischung aus Death und Black Metal macht einfach Spaß und es tut gut, wenn man keinen Doktor in Mathematik braucht, um sich in das Songmaterial einzuarbeiten. Einfach auf Play drücken und sich die Rübe abmontieren lassen, herrlich ist das.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Manuel Ennser (19.02.2017)

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