BURNING POINT - The Blaze

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VÖ: 25.11.2016
Bandinfo: BURNING POINT
Genre: Power Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Mit dem Einstieg von Nitte Valo (ex-BATTLE BEAST) brach für BURNING POINT eine neue Ära an. War doch bisher Gitarrist und Hauptsongwriter Pete Ahonen auch noch für den Gesang zuständig, so entschied sich selbiger dazu, sich fürderhin hauptsächlich den Sechssaitern, sowie dem Songwriting zu widmen, und seinen Gesang nur noch in Form von Backing Vocals beizusteuern. So hievte man Nitte Valo, die bereits das bockstarke BATTLE BEAST-Debüt „Steel“ veredelt hatte, in die Position der Frontfrau. Anstatt jedoch gleich mit einem neuen Album um die Ecke zu kommen, veröffentlichte man im Vorjahr das selbstbetitelte „Burning Point“, auf dem sich die Neo-Fronterin an älterem Bandmaterial austoben konnte und bei den Fans somit gleich einmal eine ordentliche Visitenkarte abgeben konnte. Nun stehen die Finnen also mit ihrem ersten „richtigen“ Studioalbum ihrer neuen Ära in den Startlöchern: „The Blaze“.

Was auf dem vorjährigen Appetizer „Burning Point“ mit Ohrwurmtiteln wie „Find Your Soul“ begonnen wurde, setzt sich auf „The Blaze“ nahtlos in Albenlänge fort. Bereits der Opener „Master Them All“, der schon als Vorab-Schmankerl Gusto auf das Album machen sollte, weiß vollauf zu überzeugen. Mit „Time Has Come“ lässt man direkt darauf gleich noch eine Hymne los, deren Rhythmik in den Strophen zu bestechen weiß, und prägnante, doch nicht zu präsente Keyboardlinien runden den Ohrwurmtitel perfekt ab. Auch das flotte „Incarnation" kann sich im Ohr festsetzen und das langsamere, doch epische „Spirit“ macht seine Hausaufgaben, als balladesk-ruhiger Moment zu fungieren, mehr als ordentlich. Da fällt das direkt anschließende „The Lie“ mit seinem 80er-Tribute-Keyboard gefühlt ein wenig ab, obwohl der Titel ansonsten solide dahinrockt.

Einen unheimlich starken, aggressiven Uptempo-Song haben BURNING POINT mit „Chaos Rising“ im Talon. Nitte Valo Brüllwürfelt dabei alles in Grund und Boden, geht dabei aber nicht gar so kreischig zu Werke wie die Konkurrentin ihrer Vorgängerband. Im Verein mit den hier enorm knackig geraten Gitarren, kristallisiert sich „Chaos Rising“ alsbald als einer der auffälligsten und stärksten Songs des Albums heraus. In eine ähnliche Bresche, doch hymnischer, schlägt auch der speedige Kracher „The King Is Dead, Long Live The King“, der es versteht, sich gewaltig in den Gehörgang zu wurmen und damit einen perfekten Abschluss eines starken Albums darstellt. Wer zur Variante mit Bonus Track greift, darf sich hinten raus noch über ein äußerst fein geratenes Cover des LEE AARON-Klassikers „Metal Queen“ freuen.

Generell fällt auf, dass BURNING POINT auf „The Blaze“ gefühlt etwas energischer und mit aggressiver wirkenden Gitarren zu Werke gehen, was Nitte Valos Stimme umso besser zur Geltung bringt. Die Dame fährt hier wahrhaft schwere Geschütze auf und versteht es die knackig-derbe, aber dennoch hymnische Grundstimmung von „The Blaze“ perfekt wiederzugeben. Im Verein mit ausgewogener Produktion, die eine äußerst gute Balance zwischen Gitarrenriffs und Keyboardmelodien findet, kann man sagen, dass BURNING POINTs Start in eine neue Ära nur als vollauf gelungen zu erachten ist. Knackiger, melodischer Powermetal vom Feinsten, der gegenüber dem letzten, recht zerfahren wirkendem Output des Kampfbiestes, klar den Sieg nach Punkten einfährt. BURNING POINT sind, dank Nitte Valo, inzwischen die bessere Variante von BATTLE BEAST.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Anthalerero (25.11.2016)

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