DOG N STYLE - PUB'S CALLING

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VÖ: 09.09.2016
Bandinfo: DOG N STYLE
Genre: Rock
Label: Eigenproduktion
Hören & Kaufen: Webshop
Lineup  |  Trackliste

Das Elsass: Hervorbringer von Köstlichkeiten wie Flammkuchen und Choucroute Garnie (Sauerkraut mit Würsten). Typisches Pub-Essen, denk ich mir. Da passt ja das neueste Werk des Elsässer Quartetts DOG’N STYLE mit dem verheißungsvollen Titel ‚Pub’s Calling‘ ganz gut dazu. Scheint wohl der Lockruf für die Jungs zu sein, nachdem sie seit 2013 über einhundert Gigs in Frankreich und im benachbarten Ausland gespielt haben. Nun, ist der erste Langspieler von ihnen genauso köstlich? Hm…

Die zehn Tracks haben auf jeden Fall ‚Drive‘. Schnelle Rhythmen und der rotzige Gesang von Greg Hal produzieren ein gutes Konzept, das einen hin und wieder am Schlafittchen packt. Gestartet wird die wilde Reise mit ‚The Best Of Me‘, einer glatte Rock’n Roll Nummer, die vom Sound her ein bisschen an die italienischen Glamrocker GUIDA erinnert. Schnörkellos präsentiert sich der Inhalt: Es wird gesoffen, es wird im Hintergrund ein bisschen gegrölt, es wird am Ende gekotzt – nicht ich; das Sample am Schluss des Tracks. Der Fuß bleibt mit ‚I Did Something Bad‘ weiter am Gaspedal, bis zum Chorus auf jeden Fall, der durch Tempowechsel und mehrstimmigen Gesang schon ein wenig eingängiger und melodiöser daher kommt als sein Vorgänger. ‚Pretty Fly‘ erhöht den Testosteronspiegel im Album um ein Weiteres. Die Nummer präsentiert sich mit roherem Klang und Gesang und hier rückt der Einfluss von Stoner Rock stärker in den Vordergrund. Und diese Mischung aus Rock und Stoner setzt sich in den nächsten Titeln dann auch brav fort, bis ‚Running Out‘ anklingt. Banjoklänge leiten einen ziemlich starken Track ein, der mit seinem ruhigeren und vom Rest abweichenden Post Grunge Feeling ein wenig heraussticht. Weiter geht’s bis zum Ende dann aber wieder auf der harten ‚Hey, Endspurt zum Pub!‘-Spur.


Was die Produktion des Albums betrifft, gibt es nichts auszusetzen. Aber… und gibt es nicht immer ein ‚aber‘? Außer ein oder zwei Ausnahmen gibt es auf ‚Pub’s Calling‘ keine Titel, die sich wirklich im Ohr festsetzen und Wiedererkennungswert haben. Selbst beim mehrmaligen Hören weiß man teilweise schon gar nicht mehr, welche Nummer da eigentlich läuft, weil sie doch oft einander so ähneln. Hängen geblieben und somit Anspiel-Tipps sind ‚I Did Something Bad‘ und ‚Running Out‘.

Fazit: Recht nettes Rockalbum, aber kann ich jetzt bitte meinen Flammkuchen bestellen?



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Betti Stewart (07.10.2016)

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