TRUCKFIGHTERS - V

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VÖ: 30.09.2016
Bandinfo: TRUCKFIGHTERS
Genre: Rock
Label: Century Media Records
Lineup  |  Trackliste

Die TRUCKFIGHTERS waren immer DIE selbstproduzierte Stoner-Stimme aus Schweden, jetzt haben sie die Bande mit Century Media geknüpft und somit fusioniert Fuzzorama Records, um die Wege zu ebnen für etwas noch Gewaltigeres - oder?
Das 2016er Album „V“ wird am 30.09. veröffentlicht und wie unschwer zu erraten ist, ist es das 5. Album der unverkennbaren Nordlichter. 2001 wurden die TRUCKFIGHTERS von Oskar ‚Ozo‘ Cedermalm und Niklas „Dango“ Källgren gegründet. Ergänzt von Daniel „El Danno“ Israelsson sind sie ein Garant für absolut einzigartigen, vielschichtigen und technisch an der Perfektion schrammenden Stoner Rock. Erinnerungen wecken die TRUCKFIGHTERS an Größen wie KYUSS und QUEENS OF THE STONE AGE. Wer sie noch nicht gesehen hat sollte sich die 2011 von den TRUCKFIGHTERS produzierte „Fuzzomentary“ ansehen (DVD - Doku).
Falls nach diesem Review, oder sowieso schon immer „Gusto“ besteht: demnächst kann man sie live erleben - in bester Gesellschaft spielen die TRUCKFIGHTERS Mitte Oktober beim Fuzzfest in der ((szene)) Wien.


„Calm Before The Storm“ lässt Einen überhaupt nicht los, Ozos Stimme kuschelt sich in die Gehörgänge wie eh und je und trotz weichem, sanftem Beginn, wird der Song so energiegeladen wie man es von den TRUCKFIGHTERS gewöhnt ist - als würden sie direkt aus dem Universum Energie absaugen und das Destillat in ihre Platten stecken.

„Hawkshaw“ geht unter die Haut, hier die Empfehlung: wer gute Boxen besitzt - bei diesem Song die Nachbarn mithören lassen.
Die TRUCKFIGHTERS schaffen immer wieder - an diesem Stück gut hörbar - sehr doomige Elemente mit einer frischen, verspielten Melodie zu verbinden, was das Ganze leichter verdaulich macht als astreinen Doom - und komplexer als bloßen Pop.

„The 1“ weckt bei mir Assoziationen zu QUEENS OF THE STONE AGE - warum auch immer genau bei diesem Song. Vermutlich wegen Ozos Gesang - er verpasst dem Song den Stempel, der ihn zu einer Nummer macht, die man nicht mehr aus dem Kopf kriegt. Wie Josh Homme bei QOTSA, hat auch Ozo eine markante, schön gefärbte Stimme, die aus der breiten Masse heraussticht.

„Gehenna“ und „The Contract“ lassen das Herz des Stoner-Fans höher schlagen, wiederum wird der Doom-Einschlag aufgelockert von (vor allem) der Melodie der Ozo folgt. Die Gratwanderung zwischen komplett in dreckigem, frisch aus der Garage entschlüpftem Rock aufzugehen, und Musik zu machen, die einer breiteren Masse zugänglich ist, die nicht langatmig wird, nicht austauschbar klingt… TRUCKFIGHTERS schaffen das, in einem Genre das sehr polarisiert.

Von „Fiend“ zu „Storyline“ läuft das „V“ Album aus und hinterlässt einen wohligen Nachgeschmack. Wer von KYUSS „Whitewater“ kennt: der Song löst ähnliche Stimmung aus wie „Storyline“ - überhaupt finde ich, dass der Vergleich von TRUCKFIGHTERS mit KYUSS sehr treffend ist. Der Bogen ist schön gespannt, „Storyline“ hat streckenweise einen ähnlichen Klang wie „Calm Before The Storm“ - „V“ ist nicht nur eine (An)Zahl, sondern ein Konzept (und wer meine Reviews kennt, weiß, dass ich mich für stimmige Konzepte sehr begeistern kann).
Unbedingt zu empfehlen für Fans von DOZER, GREENLEAF, KYUSS, …

Persönliches Highlight des Albums: "Calm Before The Storm"



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Lee (23.09.2016)

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